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Bericht: Saks Global arbeitet mit Berater:innen an Liquiditäts- und Finanzierungsstrategien

Von Jule Scott

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Neiman Marcus a New York Credits: Neiman Marcus

Die US-amerikanische Luxuskaufhauskette Saks Global hat sich sowohl finanzielle als auch juristische Berater:innen ins Boot geholt, um ihre Liquidität zu sichern.

Wie das Branchenmagazin Women's Wear Daily (WWD) am Montag berichtet, arbeitet das Unternehmen dazu mit den Finanzexpert:innen von Bank of America und PJT Partners sowie den Anwaltskanzleien Willkie Farr & Gallagher und Kirkland & Ellis zusammen.

Während PJT Partners und Kirkland & Ellis für ihre Expertise in Restrukturierungs- und Sondersituationen bekannt sind, betont WWD, dass Saks vor allem den Zugang zu den Kapitalmärkten nutzen und die Liquidität stärken wolle. Eine direkte Vorbereitung auf ein Krisenszenario wie eine Insolvenz stehe nicht im Fokus.

Vielmehr gehe es darum, die Bilanz in einer „effizienten Art und Weise“ zu stärken, ohne in einen hektischen Krisenmodus zu verfallen, so eine mit den Vorgängen vertraute Person gegenüber WWD. „Es gibt Kapitalreserven an den Rändern, auf die zurückgegriffen werden kann“, ergänzte die Quelle. Sämtliche Optionen würden derzeit sorgfältig geprüft.

Transformation unter schwierigen Vorzeichen

Die Transformation von Saks Global bleibt ein anspruchsvolles Unterfangen. Executive Chairman Richard Baker, der im Sommer 2024 gemeinsam mit Bernd Beetz über seine Beteiligungsgesellschaft NRDC die angeschlagene deutsche Warenhauskette Galeria übernommen hatte, treibt zusammen mit CEO Marc Metrick die Neuausrichtung des Unternehmens konsequent voran. Im Dezember hatte Saks zur Finanzierung der 2,7 Milliarden US-Dollar schweren Übernahme von Neiman Marcus Anleihen im Volumen von 2,2 Milliarden US-Dollar begeben.

Aktuell verfügt das Unternehmen nach eigenen Angaben weiterhin über liquide Mittel in Höhe von rund 400 Millionen US-Dollar. Damit sieht sich Saks in der Lage, die im Juni fällige Zinszahlung von 120 Millionen US-Dollar an seine Anleihegläubiger:innen fristgerecht zu leisten. Dennoch bleibt die Situation angespannt: Die Anleihen, die zu Jahresbeginn noch zu 97 Prozent ihres Nennwerts gehandelt wurden, notierten zuletzt nur noch bei etwa 60 Prozent, wie WWD berichtet.

Zur weiteren Stabilisierung der finanziellen Lage arbeitet Saks an der Einrichtung einer FILO-Kreditlinie in Höhe von 300 Millionen US-Dollar. Diese würde auf bestehenden Sicherheiten des 1,8 Milliarden US-Dollar umfassenden Asset-Backed-Loans basieren und keine zusätzliche Verschuldung mit sich bringen. Parallel dazu prüfen die hinzugezogenen Berater:innen weitere Maßnahmen, darunter die mögliche Veräußerung von Teilen des rund 3,5 Milliarden US-Dollar schweren Immobilienportfolios, Sale-and-Leaseback-Transaktionen oder die Nutzung von Werten aus nicht zum Kerngeschäft gehörenden Unternehmensbereichen.

Anm. d. Red.: FashionUnited hat Saks Global um Stellungnahme gebeten.

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