Bericht: Markt für intelligente Textilien soll bis 2030 um satte zwei Milliarden US-Dollar wachsen
Der Markt für intelligente Textilmaterialien, sogenannte „smart textiles“, steht vor einem Wachstumsschub: Schätzungsweise 3,59 Milliarden US-Dollar (rund 3,30 Milliarden Euro) schwer im Jahr 2023, soll er bis 2030 um 56 Prozent auf 5,59 Milliarden US-Dollar (rund 5,14 Milliarden Euro) wachsen. Das entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von 6,4 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt ein neuer Bericht des Marktforschungsunternehmens Valuates.
„Mit zunehmender Nachfrage in den Bereichen Gesundheitswesen, Verteidigung, Automobil, Mode und Industrie erlebt der Markt ein diversifiziertes Wachstum. Faktoren wie das steigende Interesse an Wearable Tech, umweltbewusster Konsum und intelligente Infrastruktur definieren die Erwartungen an die Materialleistung neu“, erklärt Valuates.
Materialwissenschaft trifft dabei auf digitale Innovation: Textilherstellende Unternehmen wie Schoeller Textiles, Interactive Wear AG, Milliken, Toray Industries, Peratech, Clothing Plus, DuPont und Ohmatex konzentrieren sich auf Langlebigkeit, Anpassungsfähigkeit und benutzer:innenzentrierte Funktionalitäten, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Strategische Partnerschaften, finanzielle Unterstützung und technologische Durchbrüche beschleunigen die kommerzielle Umsetzung. Die vier weltweit führenden Hersteller:innen halten einen Marktanteil von über 15 Prozent. Nordamerika ist mit einem Anteil von über 50 Prozent der größte Markt, gefolgt von China und Europa (über 35 Prozent).
Aktive, passive und ultra-smarte Textilmaterialien
Der Markt für intelligente Textilmaterialien wird nicht nur nach Branchen wie Mode und Unterhaltung, Sport und Fitness, Medizin, Transport, Verteidigung und Militär sowie Architektur segmentiert, sondern auch nach Materialtypen. Es gibt passive, aktive und ultra-smarte Textilmaterialien.
Letztere integrieren mehrere Funktionalitäten wie Sensorik, Aktorik und Anpassung an Umweltreize. „Diese Textilien sind für eine hohe Interaktivität konzipiert und enthalten fortschrittliche Elemente wie Formgedächtnislegierungen, eingebettete Nanomaterialien und responsive Polymere, die auf Temperatur, Druck oder Bewegung reagieren“, heißt es im Bericht.
Da sie ohne ständige externe Steuerung unabhängig funktionieren können, werden sie in Bereichen wie der medizinischen Überwachung, Sportausrüstung und Sicherheitskleidung eingesetzt. Dem Bericht zufolge steigt auch die Nachfrage nach intelligenter Kleidung, die biometrisches Tracking und Umweltwahrnehmung unterstützt.
Aktive intelligente Textilien reagieren auf Umweltreize wie Temperatur, Feuchtigkeit, Licht oder elektrische Felder. Sie können ihre Eigenschaften entsprechend anpassen. Dies ist nützlich für beheizbare Kleidungsstücke und Kleidung, die die Feuchtigkeits- und Temperaturregulierung steuert, wie Lauf-, Outdoor- und medizinische Ausrüstung.
„Militärtaugliche intelligente Textilien werden verwendet, um die Gesundheit von Soldat:innen zu überwachen, gefährliche Substanzen zu erkennen und Kommunikationssysteme zu unterstützen. Diese Textilien verfügen oft über eingebettete Sensoren, die physiologische Daten in Echtzeit, Umweltanalysen und Standortverfolgung liefern“, ergänzt der Bericht.
Im Sportbereich treiben eine boomende Fitnesskultur und ein steigendes Interesse an Leistungsoptimierung die Nachfrage nach intelligenter Kleidung voran. Dehnbare Elektronik und leitfähige Fäden überwachen Bewegung, Muskelermüdung und Flüssigkeitszufuhr. Im Gegensatz zu aktiven intelligenten Textilmaterialien reagieren passive Materialien auf äußere Reize, ohne eine externe Stromquelle oder die Fähigkeit zur Energieumwandlung zu benötigen. Sie fungieren also im Wesentlichen als Sensoren. Mit einem Marktanteil von über 35 Prozent stellen sie das größte Segment dar.
„Die zunehmende Verwendung von Fitnesstrackern hat die Tür für Kleidung geöffnet, die ähnliche Funktionen erfüllt und gleichzeitig mehr Komfort bietet. Sportmarken nutzen diese Nachfrage, indem sie mit Technologieunternehmen zusammenarbeiten, um intelligente Bekleidungslinien zu entwickeln. Da gesundheitsbewusste Verbraucher:innen zunehmend nach intelligenten Wearables suchen, steigt die Nachfrage nach langlebigen und waschbaren intelligenten Textilmaterialien weiter an“, heißt es im Bericht.
Darüber hinaus wird darauf hingewiesen, dass umweltbewusste Verbraucher:innen und regulatorischer Druck die Verwendung von biologisch abbaubaren und recycelbaren intelligenten Textilmaterialien fördern. Hersteller:innen untersuchen organische Substrate, Tinten auf Wasserbasis und Produktionsmethoden mit geringen Auswirkungen.
„Es gibt eine Tendenz zur Reduzierung von Elektroabfall durch die Entwicklung von Textilien, die waschbare Elektronik integrieren und die Produktlebenszyklen verlängern. Marken, die sich auf zirkuläre Mode konzentrieren, finden intelligente Textilien kompatibel mit ihren Nachhaltigkeitszielen. Umweltzertifizierungen und grüne Kennzeichnungen haben auch den Wettbewerb zwischen Textilhersteller:innen angetrieben, nachhaltige intelligente Lösungen anzubieten. Dieser Trend erweitert nicht nur die Attraktivität von intelligenten Textilien, sondern treibt auch die Innovation in der Materialwissenschaft für biologisch abbaubare und energieeffiziente Optionen voran."
Wachstumstreiber Individualisierung und Personalisierung
„Smart Textiles“ ermöglichen auch adaptive Kleidung, die auf die Vorlieben ihrer Träger:innen reagiert – sei es aus modischen und stilistischen Gründen oder aus medizinischen und lebensrettenden Gründen. Beispiele hierfür sind Farbwechsel, Anpassung der Belüftung oder die Integration mobiler Steuerungen wie temperaturempfindliche Mäntel oder andere Schutzkleidung sowie haltungskorrigierende Hemden.
„Modebewusste Verbraucher:innen, insbesondere Millennials und Generation Z, verlangen nach Kleidungsstücken, die Technologie mit Stil verbinden. Marken, die interaktive, anpassbare Wearables anbieten, gewinnen einen Wettbewerbsvorteil“, so der Bericht.
„Da die Grenze zwischen Mode und Funktion immer mehr verschwimmt, steigt die Nachfrage nach vielseitigen intelligenten Textilmaterialien, die personalisierte Erlebnisse unterstützen, rasant an. Dies führt zu einer diversifizierten Produktpipeline von Textilhersteller:innen“, fasst Valuates zusammen.
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