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Bericht: Marken sollen irreführende Angaben zu Baumwolle beenden

Laut den Forscher:innen der Nachhaltigkeitsplattform Good On You (GOY) kommunizieren Marken oft und ausführlich über die Verwendung von nachhaltiger Baumwolle. In der Praxis bestehen ihre Sortimente jedoch hauptsächlich aus synthetischen Stoffen. Dies ist die wichtigste Schlussfolgerung aus dem neuen ‘Cotton Rankings Report’. GOY hat diesen für die gemeinnützige Organisation Solidaridad miterstellt.

Der ‘2025 Cotton Rankings Report’ zeigt, dass nur ein Drittel der Marken einen detaillierten Überblick über ihre Baumwoll-Zertifizierungen gibt. Der Bericht berücksichtigt eine Reihe gängiger Zertifizierungen, darunter Better Cotton, Bio-Baumwolle, Fairtrade und recycelte Baumwolle. Diese Siegel sind in der Mode- und Textilindustrie weithin anerkannt und werden von unabhängigen Drittparteien extern überprüft.

Zertifizierung sei ein schwieriges Thema, ein ‘tricky business’, warnt Good on You auf der eigenen Website. So behaupten beispielsweise die deutsche Modemarke Hugo Boss, die niederländische Warenhauskette Hema und der schwedische Möbelkonzern Ikea, zu 100 Prozent zertifizierte Baumwolle zu verwenden. Keines dieser Unternehmen gibt jedoch an, um welche Zertifizierungen es sich dabei genau handelt. Auch Marken wie das italienische Modehaus Gucci, der US-amerikanische Einzelhändler Walmart und die US-amerikanische Bekleidungsmarke Levi's geben an, mehr als 80 Prozent zertifizierte Baumwolle zu verwenden, jedoch ohne weitere Erläuterungen. Wo Informationen zur Zertifizierung fehlen, verwenden viele Marken vage Begriffe wie „nachhaltige“ oder „bevorzugte“ Baumwolle. Dabei wird nicht klargestellt, was diese Begriffe bedeuten, so die Schlussfolgerung der Forscher:innen.

Es gibt auch Beispiele für Mainstream-Marken, die solide Transparenz zeigen. So geben der deutsche Sportartikelhersteller Adidas, der deutsche Outdoor-Ausrüster Jack Wolfskin und der deutsch-niederländische Bekleidungsanbieter C&A in ihrer Kommunikation genau an, welcher Prozentsatz ihrer Baumwolle unter welche Zertifizierungen fällt.

Die Bereitstellung von Informationen über Zertifizierungen ist eine Sache. Noch wichtiger, so die Forscher:innen, ist der Anteil von Baumwolle im gesamten Materialmix. Die Modeunternehmen im Ranking – und im Allgemeinen – setzen hauptsächlich auf synthetische Stoffe. Polyester ist dabei die bei weitem beliebteste Faser.

Marken legen selten ihre Materialmengen offen, wie die Studie zeigt. Dadurch entsteht bei den Verbraucher:innen schnell der Eindruck, bei einer Marke sei alles in Ordnung, wenn diese transparent über nachhaltige Materialien wie zertifizierte Baumwolle kommuniziert.

Deshalb wurde die Baumwoll-Rangliste in diesem Jahr um eine Vertiefung erweitert. Sie bietet Einblicke, wie viel Baumwolle Marken tatsächlich verwenden und wie sich dies zu synthetischen Fasern verhält. Nur 29 der 100 untersuchten Marken legten ihre Baumwollmengen offen. Laut den Forscher:innen scheuen viele Unternehmen diese Transparenz, da sie fürchten, ihre Marktmacht – oder deren Fehlen – preiszugeben.

Dabei sind gerade diese Erkenntnisse für den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft für Textilien wichtig. Wenn genau bekannt ist, wie viel Baumwolle Marken jährlich verwenden, wird für die Branche klarer, wie viel sie produziert und was die gesamte materielle Auswirkung ist. Zudem wird die Verhandlungsposition der Lieferant:innen deutlicher. Es zeigt auch, wie wichtig die Verwendung von beispielsweise zertifizierter Baumwolle für eine rechtzeitige Umstellung auf Nachhaltigkeit ist.

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