Bekleidungshersteller Damrich ist insolvent

Die Damrich Bekleidungs-GmbH mit Sitz in bayerischen Großostheim hat beim Amtsgericht Aschaffenburg einen Antrag auf Sanierung in Eigenverwaltung gestellt. Der Modeproduzent ist auf die Fertigung hochwertiger Jacken, Blazern, Mänteln sowie Herrenanzügen spezialisiert und wurde von dem Wegfall der Anlässe durch die Ausbreitung des Coronavirus getroffen.

Damrich entwickelt und fertigt Damen- und Herrenbekleidung für sein eigenes Label Duffel&Rums sowie im Auftrag deutscher und europäischer Markenhersteller, Einzelhandelsketten und Versandhändler. Die Covid-19-Pandemie hat zu einem Nachfragerückgang und Stornierungen seitens der Kunden geführt. Besonders groß war der Umsatzrückgang im Bereich Herrenanzüge, auch verschobene Anlässe wie Hochzeiten oder Abibälle sorgten für einen Nachfrageeinbruch.

„Die Auswirkungen der Corona-Krise haben uns zwar kalt erwischt, aber wir sind zuversichtlich, dass wir diese Situation meistern werden“, sagte Damrich-Co-Geschäftsführer Thomas Schneider in der Mitteilung am Mittwoch. „Gemeinsam mit unseren engagierten und treuen Mitarbeitern werden wir alles für einen zukunftssichernden Neustart tun.“

Damrich arbeitet bereits an Neuausrichtung

Der Geschäftsbetrieb am Sitz in Großostheim läuft trotz des Insolvenzantrags uneingeschränkt weiter. Unterstützt wird die Geschäftsführung von Damrich bei der Sanierung von Rechtsanwältin Marion Gutheil von der Kanzlei Mönning Feser sowie dem Sanierungsberater Thomas Paul von der SSC Corporate Recovery GmbH.

„Wir haben durchweg eine positive Resonanz unserer Partner erhalten“, sagte Damrich-Co-Geschäftsführer Lutz Dömges. „Alle haben den Wunsch geäußert, auch weiterhin mit uns zusammenarbeiten zu wollen.“ Das Unternehmen arbeitet auch bereits an seiner Restrukturierung: Das Produktportfolio wird umgestellt, soll saisonaler werden und sich am Wachstumsmarkt ‚Casual‘ ausrichten.