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Barena Venezia leitet neues Kapitel ein und stärkt Familienunternehmen

Von Ole Spötter

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Business
Davide Zara wechselt von Zegna ins Familienunternehmen Credits: Barena Venezia

Die italienische Marke Barena Venezia beruft Davide Zara, Sohn des Gründer Sandro Zara, in die Geschäftsführung und leitet damit ein neues Kapitel für das Familienunternehmen ein. Ein möglicher Höhepunkt könnte die Eröffnung des ersten Flagship-Stores der Marke sein.

Davide Zara ist bereits seit Jahresbeginn als Chief Commercial Officer (CCO) im Unternehmen tätig, teilte Barena Venezia mit. Davor sammelte er mehr als 14 Jahre Erfahrung bei der Zegna Group und den dazugehörenden Marken Tom Ford und Zegna. Beim italienischen Modekonzern war er zuletzt als Senior Director of Wholesale and Made to Measure für Nordamerika zuständig. Nun ist er Teil des Familienunternehmens, um die nächste Phase der globalen Expansion voranzutreiben.

Barena setzt auf Expansion

„Barena ist mehr als eine Marke – es ist das Erbe unserer Familie. Die Unabhängigkeit und der familiäre Charakter des Unternehmens sind eine bewusste Entscheidung, die es uns ermöglicht, unseren Werten treu zu bleiben“, sagte seine Schwester Francesca Zara, die die Creative Direction innehat. „Davides Ankunft bringt frische Energie und kommerzielle Expertise, die uns helfen wird, global zu expandieren und gleichzeitig unsere Essenz zu bewahren.“

Für Zegan hat der neue CCO einige Zeit in den USA verbracht, was für die Wachstumsstrategie von Barena hilfreich ist, da das Land neben dem Vereinigten Königreich und Italien zu den wichtigsten Märkten für die Marke zählt, erklärt Davide Zara im Interview. Aber auch die skandinavischen Länder sowie Deutschland mit 15 Point-of-Sales – darunter Andreas Murkudis, Bungalow und Lodenfrey – sind wichtige Märkte. Weltweit ist die Marke in über 20 Ländern vertreten.

Im Vereinigten Königreich arbeitet man besonders eng mit Luxushändlern wie Liberty und Harrods zusammen. Im Londoner Department Store Harrods soll im November sogar ein eigener Bereich der Marke eröffnen, die bislang noch keine eigenen physischen Stores betreibt, verrät der CCO. Aber auch daran arbeitet das Unternehmen, das aktuell auf der Suche nach dem richtigen Standort ist. Angedacht ist für das erste Flagship entweder eine italienische Stadt oder New York.

FW25-Kollektion Credits: Barena Venezia

Schlichte und elegante Workwear für den Sommer

Das Familienunternehmen Barena Venezia wurde 1993 von Sandro Zara gegründet und ist eng mit der venezianischen Kultur und Handwerkskunst verbunden. Aus einer Workwear-inspirierten Kollektion ist über die Jahre ein umfangreiches und minimalistisches Ready-to-Wear-Sortiment für Damen und Herren entstanden. Im Mittelpunkt steht dabei der „Anti-Suit”, ein Zweiteiler, der als Gegenentwurf zum klassischen Anzug aus Overshirt und Jogginghose oder Bomberjacke und Cargohose bestehen kann.

Die Kollektionen werden vollständig in Italien produziert und die Stoffe von italienischen Lieferant:innen bezogen, die teils eigens für und in enger Zusammenarbeit mit der Marke entwickelt wurden. Barenas Kollektionen werden mit der Kreation der Stoffe eingeleitet und nicht mit dem Entwurf des eigentlichen Produkts.

„Aufgrund unseres Wissens und unserer Tradition im Bereich der Stoffe gehen wir anders vor“, so Davide Zara. „Wir zeichnen uns dadurch aus, dass wir in Italien mit exklusiven Stoffen arbeiten und auf unsere Handwerkstradition setzen. Diese basiert auch auf unserem hauseigenen Archiv mit 28.000 Stücken, das uns maßgeblich inspiriert.“

Für Spring/Summer 2026 steht dabei besonders der „Tropical Wool“-Stoff im Mittelpunkt, aus dem der Großteil der Kollektion – darunter eine Overshirt, ein Blazer, eine Bomberjacke und eine Cargohose – gefertigt wurde. Das Wollmaterial sei durch seine Leichtigkeit vielseitig einsetzbar und auch für die Sommermonate gut geeignet. Farblich stehen bei der Marke besonders Töne wie Salbeigrün und Hellbraun im Vordergrund, wie auch schon bei vielen Marken auf der Pitti Uomo zu sehen war.

Bei der Herrenmodemesse ist die Marke, die besonders zu ihren Anfängen in Florenz präsent war, nicht mehr mit einem eigenen Stand vertreten. Mittlerweile setzt sie voll und ganz auf ihren Showroom während der Pariser Männermodewoche, wo sie auch für die FS26-Saison ihre neuen Kollektionen zeigt.

Barena Venezia
Davide Zara
Made in Italy
Sandro Zara
SS26