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Bangladesch: Allianz übergibt Telefon-Hotline für Bekleidungsarbeiter

Von Simone Preuss

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Die Bangladesh Alliance for Worker Safety (Allianz) hat gestern in einer Pressemitteilung angekündigt, dass sie ihre 24/7 Mitarbeiter-Hotline Amader Kotha ("Unsere Stimme") noch in diesem Monat zusammen mit anderen Initiativen an eine unabhängige Überwachungsorganisation für Sicherheit (SMO) übergeben wird, die in Zusammenarbeit mit glaubwürdigen Partnern vor Ort verwaltet wird. Das ist eine gute Nachrichten für Millionen von Bekleidungsarbeitern, denn dies bedeutet, dass die Hotline über die Allianz-Fabriken hinaus ausgebaut werden kann. Finanziert wird sie auch weiterhin von den Allianz-Mitgliedsunternehmen sowie eine Spende der ehemaligen unabhängigen Allianz-Vorsitzenden Ellen Tauscher.

“Der Amader Kotha Helpline Center ist jetzt bei Phulki untergebracht,” gab Suraiya Haque bekannt, Gründerin und geschäftsführende Direktorin von Phulki, einer gut etablierten zivilgesellschaftliche Organisation in Bangladesch. "Wir freuen uns, dieses enorm nützliche Programm in Zusammenarbeit mit unseren Projektpartnern Clear Voice, einem Projekt der Cahn Group, LLC, und LaborLink, kürzlich von ELEVATE, einer mobilen Plattform, die einen bidirektionalen Kommunikationskanal zwischen Organisationen und ihren Arbeiter aufbaut, fortzusetzen.”

Die Helpline wurde Mitte 2014 von der Allianz als Empowerment-Mechanismus für Arbeiter und Arbeiterinnen in den mit ihr verbundenen Fabriken eingerichtet. Da die Gespräche vertraulich sind, können Mitarbeiter über die Hotline Themen ansprechen und melden, die sonst nur schwer zur Sprache kämen. Sie reichen von Notfällen und dringenden Sicherheitsbedenken bis hin zu Missbrauch am Arbeitsplatz und Lohnfragen, aber auch persönlichen Problemen. Nach Angaben der Allianz sind seit Beginn der Helpline mehr als 233.000 Anrufe von Arbeitnehmern in über 1.000 Fabriken eingegangen, und mehr als 80 Prozent aller substantiellen Anliegen wurden gelöst.

Amader Kotha hat Hunderttausenden von Bekleidungsarbeitern die Möglichkeit gegeben, Anliegen anonym und ohne Angst vor Vergeltung zu melden", erklärte Botschafter Jim Moriarty, Exekutivdirektor der Allianz. "Wir sind unglaublich stolz darauf, die Helpline als Vermächtnis zu verlassen und dass diese wichtige Ressource unter der Leitung der Helpline-Projektpartner weitergeführt und ausgebaut wird.”

Die Allianz berichtete auch, dass Arbeiter die direkte Auswirkung der Hotline auf ihr tägliches Leben gelobt hätten. "Die Helpline ermöglicht es uns, Probleme zu lösen, und unsere Vorgesetzten haben damit begonnen, unsere Anliegen ernster zu nehmen", sagte etwa Shahnaz Akter. Md. Kamruzzaman erklärte, wie sie selbst für persönliche Probleme verwendet wird: "Ein Kollege von mir rief die Hotline an, um ein Feuer in einem Haus in seiner Nachbarschaft zu melden, und die Hotline schickte die Feuerwehr vor Ort. Die Helpline macht Fabriken und unsere Gemeinden sicherer.”

Dies zeigt, dass Arbeiter und Arbeiterinnen als Individuen mit ihrem eigenen komplexen Leben betrachtet werden müssen - und nicht nur als Arbeitskräfte - und dass es Sinn macht, ihnen eine Anlaufstelle zu geben, an der sie Probleme angehen können - sei es im Zusammenhang mit ihrer Arbeit oder zu Hause. Dadurch erleben sie eine bessere Integration am Arbeitsplatz, die sich auf ihre Produktivität und die Dauer auswirkt, die sie bei einer bestimmten Fabrik bleiben.

“Zugänglichkeit und Vertrauen der Arbeitnehmer sind wesentliche Elemente funktionierender Beschwerdemechanismen. Wir sind stolz, die dynamische Technologie- und Analyseplattform hinter Amader Kotha anbieten zu können, die den Mitarbeitern bei jedem Anruf ein zuverlässiges Erlebnis bietet und Marken und Fabriken die Daten liefert, die sie für Verbesserungen benötigen", bestätigte Heather Canon, Vizepräsidentin für Arbeitnehmerbindung bei LaborLink.

“The Amader Kotha Helpline ist ein wertvoller Vorteil für alle Beteiligten", erklärte Doug Cahn, President der Cahn Group und globaler Projektleiter der Helpline. "Fabrikmanager erkennen und beheben Probleme schnell, bevor sie eskalieren. Marken und Einzelhändler vertrauen darauf, dass ein System vorhanden ist, um Compliance-Probleme ohne ihre direkte Intervention zu erkennen und zu lösen. Und die Mitarbeiter verfügen über ein zuverlässiges System, auf das sie sich rund um die Uhr verlassen können.”

Detailliertere Informationen zu Anrufvolumen, Anruferprofilen und den erörterten Problemtypen finden Sie auf der Website der Bangladesh Alliance for Worker Safety, bangladeshworkersafety.org.

Foto: Website der Bangladesh Alliance for Worker Safety

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