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Authentic Brands Group will Ted Baker für 211 Millionen Britische Pfund übernehmen

Von Jan Schroder

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Foto: FashionUnited

Der US-amerikanische Mode- und Medienkonzern Authentic Brands Group LLC (ABG) setzt seine Einkaufstour fort. Am Dienstag teilte der britische Bekleidungsanbieter Ted Baker Plc mit, dass der Verwaltungsrat eine Übernahmeofferte von ABG einstimmig befürwortet habe. Im Rahmen des Angebots will die eigens gegründete Tochtergesellschaft ABG-Robin BidCo (UK) Limited sämtliche Anteile an Ted Baker übernehmen. Die bisherigen Aktionäre sollen demnach 110 Pence für jeden Anteilsschein erhalten. Damit beläuft sich das Gesamtvolumen der geplanten Transaktion auf etwa 211 Millionen Britische Pfund, umgerechnet also knapp 251 Millionen Euro.

Jamie Salter, der Gründer, Chairman und CEO von ABG, begründete die millionenschwere Übernahme: „Ted Baker ist eine hoch angesehene, einzigartige britische Marke, deren starke modische Glaubwürdigkeit bei Verbraucher:innen auf der ganzen Welt Anklang findet“, erklärte er in einer Mitteilung. „Wir freuen uns darauf, auf das globalen Fundament der Marke mit einem Geschäftsmodell aufzubauen, das sich auf Lizenzierung, Großhandel, Einzelhandel, digitale und strategische Marketingpartnerschaften konzentriert.“

Ted Baker soll vom globalen Netzwerk des Konzerns profitieren

Unter der Führung von ABG habe Ted Baker gute Aussichten auf „anhaltendes Wachstum und Erfolg“, so Salter. Dabei soll das Unternehmen auf das „globale Netzwerk aus bewährten operativen Partnern“ zurückgreifen können, das der Konzern aufgebaut hat. Zu ABG gehören bereits zahlreiche namhafte Bekleidungsanbieter wie Forever 21, Juicy Couture, Eddie Bauer, Volcom und Aéropostale. Zuletzt hatte die Unternehmensgruppe Schlagzeilen gemacht, als sie dem deutschen Sportartikler Adidas die Marke Reebok für 2,1 Milliarden Euro abkaufte.

Nach dem Vollzug der Transaktion, dem die Aktionäre von Ted Baker noch zustimmen müssen, plant ABG, das Modeunternehmen aufzuspalten. Eine Holding, die die Markenrechte hält, will der Konzern demnach direkt kontrollieren. Den Einzelhandel und Vertrieb von Ted Baker sollen eine oder mehrere operative Gesellschaften übernehmen, die gegebenenfalls teilweise oder komplett von Partnerunternehmen geführt werden. Erwogen wird demnach beispielsweise, das Nordamerika-Geschäft von Ted Baker mit der Sparc Group LLC zu verschmelzen, einem Einzelhandels-Joint-Venture, an dem ABG und das Immobilienunternehmen Simon Property Group jeweils zur Hälfte beteiligt sind.

Monatelanger Übernahmepoker steht vor dem Ende

Mit der nun verkündeten Einigung endet voraussichtlich der monatelange Übernahmepoker um Ted Baker, der im März mit ersten, letztlich erfolglosen Geboten des Finanzinvestors Sycamore Partners begonnen hatte. Das Bekleidungsunternehmen hatte daraufhin Anfang April einen formellen Verkaufsprozess eingeleitet, der immer wieder neue Wendungen nahm. So waren Presseberichten zufolge auch erste Verhandlungen mit ABG zwischenzeitlich gescheitert.

Letztlich bewertete die Führung von Ted Baker zusammen mit ihren Beratern das nun vorliegende Angebot aber als „fair und vernünftig“ und befürwortete dessen Annahme durch die derzeitigen Anteilseigner. Die dürfen sich auf einen kräftigen Aufschlag freuen: Die Offerte von ABG liegt um 18,2 Prozent über dem Börsenkurs vom Montag, als die Aktien von Ted Baker zuletzt für 93,1 Pence gehandelt wurden. Wichtige Aktionäre, die zusammen mehr als die Hälfte der Anteile halten, haben nach Angaben des Unternehmens bereits erklärt, das Angebot akzeptieren zu wollen.

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