Australischer Bekleidungshändler City Chic übernimmt Navabi
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Der auf Plus-Size-Mode spezialisierte australische Bekleidungshändler City Chic Collective Limited hat sein Portfolio in Europa weiter vergrößert. Bereits am 23. Juli habe der Konzern die Muttergesellschaft des deutschen E-Commerce-Spezialisten Navabi komplett übernommen, teilte das Unternehmen am Montag mit. Die Australier erwarben nach eigenen Angaben für 6,0 Millionen Euro sämtliche Anteile an der JPC United GmbH von den beiden Gründern des Unternehmens.
Seit der Gründung im Jahr 2009 hatte sich Navabi zu einem erfolgreichen Online-Marktplatz für Plus-Size-Kleidung verschiedener Anbieter entwickelt und auch eigene Label herausgebracht. Im Zuge der Covid-19-Pandemie musste das Unternehmen erhebliche Umsatzeinbußen hinnehmen und im vergangenen Jahr Insolvenz anmelden. Der Jahresumsatz belief sich nach Angaben der neuen Eigentümerin im Jahr 2020 auf 10,4 Millionen Euro. Im laufenden Jahr sei das Unternehmen wieder profitabel, habe aber noch nicht die Besucherfrequenzen und das Umsatzniveau der Vorkrisenzeit erreicht, heißt es in einer Mitteilung.
Der Plus-Size-Spezialist setzt auf die Expansion in der „Schlüsselregion“ Europa
Phil Ryan, der CEO und Managing Director von City Chic, nannte Navabi „eine aufregende strategische Gelegenheit“. Mit der Übernahme sichere sich der Konzern eine „großartige Basis“ im europäischen 40-Milliarden-Markt für Plus-Size-Mode, der eine „Schlüsselregion“ für die Australier darstelle. Ende vergangenen Jahres hatte City Chic bereits eine vielbeachtete Akquisition in Großbritannien getätigt: Aus der Konkursmasse der insolventen Arcadia Group erwarb der Konzern die Handelskette Evans.
Neben der Navabi-Übernahme verkündete City Chic am Montag auch erste Resultate für das abgelaufene Geschäftsjahr 2020/21. Vorläufigen Zahlen zufolge konnte der Konzern seinen Umsatz um 32,9 Prozent auf 258 Millionen Australische Dollar (161 Millionen Euro) steigern. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag demnach im Bereich von 42,0 bis 42,5 Millionen Australischen Dollar, was einem Wachstum um 58 bis 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprach. Seinen vollständigen Jahresbericht will das Unternehmen am 26. August vorlegen.