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Außenhandel soll auch 2017 auf Rekordkurs bleiben

Von Reinhold Koehler

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Der deutschen Wirtschaft ging es im Jahr 2016 so gut wie lange nicht mehr. Nicht nur, dass eine äußerst stabile Binnennachfrage für satte Wachstumsraten sorgte, auch die Exporte liefen wie geschmiert.

„Trotz des Anstiegs globaler Krisen und der damit verbundenen Unsicherheiten hat sich der deutsche Außenhandel im laufenden Jahr 2016 wacker behauptet“, konstatiert Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), in einem Kommentar zum Jahreswechsel. Befeuert durch den billigen Euro sei die Nachfrage nach deutschen Produkten weltweit weiterhin ungebrochen. „Während die Exportwerte auf dem hohem Niveau blieben, lagen die Importe nach Deutschland aufgrund der niedrigen Rohstoffpreise unter dem Vorjahresergebnis - zugunsten des Binnenkonsums“, so Börner weiter.

Für das Gesamtjahr 2016 erwartet der BGA bei den Exporten nach einer Seitwärtsbewegung ein Ergebnis auf dem hohen Vorjahresniveau von rund 1.200 Milliarden Euro und rechnet im kommenden Jahr 2017 mit einem Wachstum der Ausfuhren von bis zu 2,5 Prozent auf 1.230 Milliarden Euro.

TTIP soll doch noch kommen

Trotzdem warnt BGA-Mann Börner: „Der deutsche Außenhandel ist allerdings nicht immun gegen internationale Krisen und das nächste Jahr nicht wird einfacher, denn zu den bereits bestehenden Risiken für das Auslandsgeschäft sind inzwischen einige neue hinzukommen.“ Mit Blick auf Europa müssten in diesem Zusammenhang besonders die ungewissen Modalitäten des sogenannten Brexits, die politischen Nachwehen des gescheiterten Referendums in Italien sowie eine mögliche Fortsetzung der Euro-Schuldenkrise genannt werden.

Global drohe vor allem die Gefahr, dass eine Kehrtwende in der US-Wirtschaftspolitik durch den Präsidentenwechsel den Anstieg des weltweiten Protektionismus noch weiter beschleunige. Die große Aufgabe im neuen Jahr wird laut Börner daher darin liegen, „den Bürgern deutlich vor Augen zu führen, dass der freie Austausch von Waren und Dienstleistungen weltweit für alle mehr Vor- als Nachteile bringt“.

Dafür muss Europa nach Ansicht des BGA allerdings bei der Gestaltung der weltweiten Rahmenbedingungen für den Handel mit am Tisch sitzen. „Diese Chance haben wir derzeit nur mit TTIP, das wir auf keinen Fall jetzt schon komplett abschreiben sollten", mahnt Börner abschließend.

Foto: Windrose / pixelio.de

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