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Adidas schließt Runtastic-Standorte in Österreich

Von Jule Scott

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Adidas Flagships Store in Shanghai Credits: Adidas

Adidas schließt Standorte seiner Running-App in Österreich.

Bereits vor einem Jahr straffte der Herzogenauracher Sportartikler die Aktivitäten in diesem Geschäftsfeld erheblich, nun werden auch die österreichischen Standorte geschlossen, bestätigte Adidas am Dienstag auf Anfrage von FashionUnited. Die Runtastic-Standorte in Pasching, Wien und Salzburg werden bis Mitte 2025 schrittweise ihre Türen schließen.

Von der Schließung betroffen sind um die 170 Runtastic-Mitarbeiter:innen. Ihnen wird die Möglichkeit geboten, sich auf Positionen an anderen Adidas-Standorten, etwa in Herzogenaurach, Amsterdam oder Saragossa, bewerben, heißt es aus Herzogenaurach. Dabei handelt es sich bereits um den zweiten Stellenabbau bei Adidas in Österreich, denn vergangenes Jahr wurden 70 Stellen bei Runtastic gestrichen.

„Wir bedauern die Auswirkungen der Entscheidung sehr und setzen alles daran, den Veränderungsprozess für alle Betroffenen respektvoll und fair zu gestalten“, so Runtastic-Geschäftsführer Scott Dunlap. „Wir sind im Austausch mit den Mitarbeitenden dazu, wie wir in dieser Situation unterstützen können, sei es bei einem Wechsel an einen anderen Adidas Standort oder bei einer beruflichen Neuorientierung.“

Wie bereits bei dem Stellenabbau im vergangenen Jahr begründet Adidas die Entscheidung mit dem künftigen Fokus auf die App „adidas Running“. Betrieben wird die eigene Running-App nun an den zentrale Unternehmensstandorten in Herzogenaurach, Amsterdam und Saragossa. Ziel der Entscheidung sei es, das Know-how und die digitalen Kompetenzen an weniger Standorten zu bündeln, so effektiver am Digitalangebot des Unternehmens arbeiten zu können und gleichzeitig Strukturen an Marktbedingungen und die strategische Ausrichtung des Unternehmens anzupassen.

Die im österreichischen Pasching beheimatete Runtastic GmbH und die gleichnamige App wurden 2009 gegründet. Nach der Übernahme durch Adidas in 2015, bei der Adidas 220 Millionen Euro in die Hand nahm, wurde das Unternehmen zunehmend in die digitalen Angebote des Sportartikelherstellers integriert. Ab 2019 konnten Nutzer:innen durch sportliche Aktivitäten Bonuspunkte im Adidas-Kund:innenprogramm sammeln, was die Verbindung zwischen Runtastic und Adidas weiter stärkte. Die Expertise des Runtastic-Unternehmens floss seither auch in andere digitale Bereiche von Adidas ein und wurde etwa für die Weiterentwicklung der Adidas-App genutzt.

Dieser Artikel wurde am 17. September um 16.27 Uhr mit Informationen von Adidas aktualisiert.

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