ARD-Bericht: Fake-Shops betrügen Verbraucher im großen Stil
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Verbraucher in Deutschland werden nach einem Bericht der neuen Sendung «ARD-Kriminalreport» massenhaft durch gefälschte Internet-Shops um ihr Geld betrogen. Nach einer Untersuchung der Organisation «Marktwächter Digitale Welt» der Verbraucherzentrale Brandenburg sollen bereits 4,4 Millionen Bundesbürger Opfer von Fake-Shops geworden seien. Das habe eine repräsentative Umfrage ergeben. «Diese Betrugsmasche ist ein wirklich großes Problem,» sagte Kirsti Dautzenberg, von den Marktwächtern der Verbraucherzentrale Brandenburg im Interview mit dem «Kriminalreport».
Fake-Shops sind auf den ersten Blick oft nicht von seriösen Internet-Shops zu unterscheiden. Allerdings werden sie von Tätern ausschließlich ins Internet gestellt, um Verbraucher zu betrügen. Angeboten werden Waren aus allen Bereichen. Viele der Fake-Shops bieten Sportartikel und vor allem Sportschuhe an, vor allem von bekannten Marken. Aber auch Haushaltsartikel, Bekleidung, Elektroartikel oder Fahrräder werden zum Kauf angeboten.
In der Sendung berichten Fahnder von einer «Professionalisierung» der Fake-Shop-Szene». «Es ist schwierig so einen Fake-Shop zu erkennen, weil die Qualität in den letzten Jahren extrem zugenommen hat», sagte Polizeioberkommissar Fabian Herrmann von der Cybercrime-Einheit der Polizei Offenburg in der ARD. Früher habe man die gefälschten Shops noch an Tippfehlern erkannt. «Aber das ist heute nicht mehr der Fall.» In der Regel seien die Fake-Shops aufgebaut wie ein normaler Online-Shop.
Kritisch sei, dass die Kriminellen sich systematisch Internet-Adressen mit der Domain-Endung .de beschaffen. Die täuschten bei den Verbrauchern eine Sicherheit vor, die nicht vorhanden sei. Teilweise seien die Shops nur kurze Zeit im Internet auffindbar. Misstrauisch sollten Verbraucher werden, wenn die Domainbezeichnungen der Shops keinen Bezug zu den dort angebotenen Produkten haben. Skeptisch sollten die Verbraucher auch sein, wenn die angebotenen Waren oftmals mit einem deutlichen Preisnachlass beworben. In Fake Shops sei außerdem die Bezahlung ist meist nur per Vorkasse möglich. (dpa)