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„Anspruchsvolles Marktumfeld“: Calida Group meldet Umsatzrückgang im ersten Halbjahr

Der schweizerische Wäschekonzern Calida Holding AG musste in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2025 erhebliche Umsatzeinbußen hinnehmen. Dank des Verkaufs der Outdoor-Möbelsparte Lafuma Mobilier stand unter dem Strich allerdings ein höherer Gewinn. In ihrem am Donnerstag veröffentlichten Halbjahresbericht betonte die Unternehmensgruppe zudem, ihren strategischen Kurs fortsetzen zu wollen.

„In einem anhaltend anspruchsvollen Marktumfeld stellte die Calida Group erneut ihre Widerstandsfähigkeit und Innovationskraft unter Beweis“, erklärte CEO Thomas Stöcklin in einem Statement. „Die eingeleiteten Massnahmen zur operationellen Optimierung und Fokussierung auf die Kernwerte schreiten planmässig voran, benötigen jedoch Zeit, um ihr ganzes Potential zu entfalten.“

Der Konzernchef mahnte daher zur Geduld: „Erst wenn sich die Märkte beruhigen und die Konsumentinnen und Konsumenten wieder Vertrauen fassen, werden die strategischen Weichenstellungen zunehmend Wirkung zeigen“, betonte Stöcklin.

Alle Konzernmarken müssen Umsatzeinbußen hinnehmen

In den Monaten Januar bis Juni belief sich der Konzernumsatz aus fortgeführten Geschäftsbereichen – also ohne die Beiträge der im Sommer 2024 an Peugeot Frères Industrie verkauften Sparte Lafuma Mobilier – auf 101,7 Millionen Schweizer Franken (109,0 Millionen Euro). Das entsprach einem Rückgang um 8,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Bereinigt um Wechselkursveränderungen schrumpften die Erlöse um 7,1 Prozent.

Bei allen Konzernmarken verfehlten die Umsätze das Vorjahresniveau. Die Kernmarke Calida verzeichnete ein Minus von 5,5 Prozent (währungsbereinigt -4,4 Prozent) auf 66,0 Millionen Schweizer Franken. Die Erlöse von Aubade sanken um 10,2 Prozent (währungsbereinigt -8,5 Prozent) auf 28,9 Millionen Schweizer Franken, was nach Angaben des Unternehmens vor allem auf den „schwachen Heimmarkt Frankreich“ zurückzuführen war.

Beim US-Label Cosabella rutschte der Umsatz sogar um 26,0 Prozent (währungsbereinigt -23,5 Prozent) auf 6,8 Millionen Schweizer Franken ab. „Die Repositionierung von Cosabella sowie die organisatorischen und strukturellen Restrukturierungen im Geschäft der Marke benötigen weiterhin Zeit“, räumte der Konzern ein. Der erhebliche Umsatzrückgang im ersten Halbjahr sei unter anderem auf „Lieferverzögerungen in der Produktion der ersten neu entwickelten Produktserien“, den „bewussten Verzicht auf unprofitablen Umsatz“ und die „großen wirtschaftlichen und handelspolitischen Unsicherheiten“ zurückzuführen.

Der Verkauf von Lafuma Mobilier sorgt für einen höheren Gewinn

Aufgrund des Umsatzrückgangs und einer niedrigeren Marge schrumpfte das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) aus fortgeführten Geschäftsbereichen von 2,7 auf 1,2 Millionen Schweizer Franken.

Der Nettoverlust aus fortgeführten Geschäftsbereichen erhöhte sich von 1,0 auf knapp 2,0 Millionen Schweizer Franken. Dank der Einnahmen aus dem Verkauf von Lafuma Mobilier konnte der Konzern seinen auf die Anteilseigner entfallenden Nettogewinn allerdings von 1,2 auf 1,4 Millionen Schweizer Franken (1,5 Millionen Euro) steigern.

Das Management setzt auf die Effekte der aktuellen Strategie

Das Management setzt nun weiterhin auf die Effekte der laufenden Reformen; „Die Strategie mit Fokus auf Operational Excellence und einer Positionierung der Marken im Premiumbereich wird auch im zweiten Halbjahr zielgerichtet weiterverfolgt“, erklärte das Unternehmen. „Trotz der herausfordernden Marktsituation wird für das Gesamtjahr mit einem soliden operativen Ergebnis auf dem Niveau des Vorjahres gerechnet.“

Mit Blick auf die zukünftige Entwicklung zeigte sich der Konzern zuversichtlich: „Die Wachstumsimpulse werden sich sukzessive verstärken: Die organische Entwicklung der Kernmarken Calida und Aubade unterstreichen das Potenzial des Markenportfolios. Gleichzeitig wird die Entwicklung von Cosabella im US-Markt gezielt vorangetrieben“, heißt es in einer Mitteilung.


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