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Alibaba: neues Büro in Australien soll weltweiten Handel vorantreiben

Von Simone Preuss

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Der chinesische Internetriese Alibaba hat am Samstag in Melbourne, Australien, ein neues Büro eröffnet, um die Geschäfte des Konzerns in Australien und Neuseeland von dort aus leiten zu können beziehungsweise Unternehmern in der Region dabei zu helfen, ihre Produkte auf Alibabas Online-Plattformen wie Tmall Global zu verkaufen.

Dazu hatte der Konzern keine Kosten und Mühen gescheut; wohnten der Eröffnung doch 350 Geschäftsleute und Politiker bei, darunter der australische Senator Arthur Sinodinos und der neuseeländische Minister für Wirtschaftsentwicklung Simon Bridges. Der australische Premierminister MalcolmTurnbull schaffte es nicht zur Eröffnungsfeier, hatte jedoch bereits am Freitag eine „wunderbare Diskussion“ mit Jack Ma, so der Alibaba-Chef und Gründer.

Geleitet wird das neue Büro von Maggie Zhou, die bereits 17 Jahre Erfahrung bei Alibaba hat und zuletzt mit der Leitung von Tmall Global betraut war. Konkret soll die Niederlassung den rund 1.300 australischen und 400 neuseeländischen bestehenden Unternehmen dabei helfen, ihre Produkte über Tmall und Tmall Global zu vertreiben, sowie neue Händler für die Plattform werben. „Ein Alibaba-Hauptquartier ist ein wichtiger Schritt dabei sicherzustellen, dass australische Unternehmen die Unterstützung und Informationen haben, die sie brauchen, um in China und dem Rest der Welt erfolgreich zu sein”, sagte Zhou.

Ma: Handel ist auch Handel von Werten und Kultur

Ma nahm die Eröffnung zum Anlass, ein paar warnende Worte gegen US-Präsident Donald Trumps Anti-Globalisierungspolitik auszusprechen: „Wenn der Handel stoppt, beginnt der Krieg“, warnte der Milliardär laut Business Insider. Er sagte auch, dass für ihn eine globalisierte Wirtschaft aus mehr als nur Geld- und Gütertransaktionen bestehe: „Beim Handel geht es um den Handel von Werten. Den Handel von Kultur“, erklärte er. >„Wir müssen aktiv beweisen, dass der Handel Menschen dabei hilft zu kommunizieren. Und wir sollten einen fairen, transparenten und integrativen Handel haben.“

Erst letzten Monat hatte sich Ma mit Trump getroffen, um potentielle gemeinsame Handelsinteressen zu eruieren. Dabei ging es um die Schaffung von Arbeitsplätzen in den USA - von potentiell einer Million sprach Ma - und um verbesserte Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern.

Für Australien wurde von Ma und Turnbull eine mögliche Kollaboration zwischen Alibaba und der Regierung angedacht. Diese soll bei der Schaffung einer regionalen Handelszone helfen, die einen freieren Onlinehandel mit weniger Grenz-Bürokratie ermöglicht. Zudem soll sie sich nicht nur wie sonst üblich an größere Unternehmen richten, sondern auch kleinere aktiv unterstützen.

„Wenn Australien, Neuseeland und andere Länder eine Freihandelszone in der Form eines e-hubs für kleinere Unternehmen schaffen können, können diese wie die großen Unternehmen arbeiten — mit einem 24-stündigen Spielraum, besseren Tarifen und schnelleren [Grenz-]Inspektionen. Das könnte vielen kleinen Unternehmen helfen“, erklärte Ma.

Foto: Alibaba
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