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Aid by Trade Foundation stellt neuen Transparenzstandard vor

Von Simone Preuss

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Geerntete CmiA Organic-Baumwolle. Bild: Malicky Stanley Boaz für CmiA

Die Aid by Trade Foundation (AbTF), bekannt für Baumwollstandards wie Cotton made in Africa (CmiA) und Cotton made in Africa Organic, hat am heutigen Dienstag die Einführung ihres neuen Transparenzstandards im ersten Quartal 2025 bekanntgegeben. Erst im November letzten Jahres war die Stiftung der vor gut drei Jahren gegründeten Transparenzinitiative Make the Label Count beigetreten, um zu gewährleisten, das die Kennzeichnung von Kleidung transparent ist.

Der neue AbTF Transparency Standard soll die Transparenz, Sicherheit und Verlässlichkeit über den Einsatz und die Rückverfolgbarkeit nachhaltiger Baumwolle gemäß dem CmiA-Standard und dem Regenerative Cotton Standard (RCS) gewährleisten und umfasst die gesamte textile Lieferkette weltweit – vom Anbaugebiet der Baumwolle bis zum fertigen Produkt.

Er wird von unabhängigen Auditor:innen regelmäßig überprüft und verschärft bereits bestehende Trackingsysteme zur Rückverfolgbarkeit von nachhaltiger Baumwolle in der Lieferkette. Dabei werden die auf allen Produktionsstufen in das Trackingsystem eingegebenen Daten und dazugehörigen Dokumente wie beispielsweise Produktionsreporte und Lieferscheine kontrolliert.

Rückverfolgung von CmiA- und RCS-Baumwolle entlang der Lieferkette

Wichtig sind auch die Digital Transaction Documents (DTDs), die zur Rückverfolgung der CmiA- und RCS-Baumwolle entlang der Lieferkette genutzt und von unabhängigen Auditor:innen regelmäßig validiert werden, da sie den Nachweis der Nutzung von CmiA- und RCS-verifizierter Baumwolle entscheidend vereinfachen. „Schon ein nicht ausgeführter Schritt, wie beispielsweise eine fehlende Dateneingabe in der Lieferkette, führt dazu, dass das DTD nicht mehr erstellt werden kann und ein Nachweis über die Herkunft der im Produkt verwendeten Baumwolle fehlt. Die DTDs stellen damit eine zusätzliche Kontrolle im System dar“, so die Aid by Trade Foundation in einer Mitteilung.

„Der AbTF Transparency Standard setzt einen neuen Maßstab für Zuverlässigkeit und Rückverfolgbarkeit in der Textilindustrie“, kommentiert Gerlind Bäz, Senior Project Managerin der Aid by Foundation. Sie ist auch zuständig für die Implementierung der CmiA- und RCS-verifizierten Baumwolle in Lieferketten weltweit.

„Während Marken und Einzelhändler:innen sich schon heute auf unser 2018 etabliertes Trackingsystem verlassen können, das kontrolliert, ob ausschließlich CmiA- oder RCS-verifizierte Baumwolle zu Garnen, Stoffen und Textilien verarbeitet wurden, gehen wir nun einen Schritt weiter. Zukünftig überprüfen unabhängige Auditor:innen regelmäßig, ob die Transparenzanforderungen des neuen Standards verlässlich in der Lieferkette eingehalten werden“, fügt Bäz hinzu.

Die Verarbeitung von CmiA-Baumwolle zu Garn. Bild: Aid by Trade Foundation

„Mit dem neuen Standard profitieren wir als global tätiger Händler von einer erhöhten Sicherheit und Verlässlichkeit beim Einsatz und der Bewerbung von Cotton made in Africa-Baumwolle. Ein bedeutender Baustein unserer Sorgfaltspflichten in der Lieferkette“, erklärt Tobias Wollermann, Vice President Corporate Responsibility der Otto Group.

Der AbTF Transparency Standard umfasst auch regelmäßige Fragebögen zur Selbsteinschätzung für alle Stufen der Lieferkette sowie Onboarding-Audits für Spinnereien, die ebenfalls durch unabhängige Prüfunternehmen vor Ort durchgeführt werden.

„Die Aid by Trade Foundation liefert mit ihrem neuen Transparenzstandard Lösungen für diese Herausforderungen, denen sich Textilunternehmen und Marken angesichts der gestiegenen politischen und gesellschaftlichen Anforderungen auf internationaler Ebene stellen müssen“, fasst AbTF-Geschäftsführerin Tina Stridde zusammen.

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