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Aid by Trade Foundation schließt 2,8-Millionen-Euro-Projekt für klimaresiliente Landwirtschaft in Afrika ab

Von Simone Preuss

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CAR-iSMa-Feldbesuch, Côte d'Ivoire 2024. Bild: Miléquêm Diarassouba für AbTF

Pünktlich zum heutigen Internationalen Tag der biologischen Vielfalt hat die Aid by Trade Foundation bekannt gegeben, erfolgreich ein 2,8 Millionen Euro-Projekt für klimaresiliente Landwirtschaft in Afrika beendet zu haben. Dafür spielen gesunde Böden, ein verantwortungsvoller Umgang mit Wasserressourcen und der Erhalt der Biodiversität eine Schlüsselrolle.

Das CAR-iSMa-Projekt („Climate Adaptation and Resilience – A pan-African learning & knowledge exchange project on improved Soil Management“) bezog in den letzten drei Jahren mehr als 100.000 Landwirt:innen in Afrika ein, um verschiedene bodenverbessernde Maßnahmen zu testen. Die Ergebnisse sind ermutigend: Auf Demonstrationsflächen stiegen die Erträge signifikant, auch in Zeiten des Klimawandels.

Ertragssteigerung und Resilienz in Zeiten des Klimawandels

In der Côte d’Ivoire etwa wurden auf diesen Flächen Ertragssteigerungen von bis zu 37 Prozent im Vergleich zu Feldern ohne Maßnahmen zur Bodenoptimierung erzielt. Nachdem die Ernte in der Saison 2022/23 stark durch Schädlingsbefall beeinträchtigt wurde, verzeichneten die teilnehmenden ivorischen Bäuer:innen im Programm in der Saison 2023/2024 eine durchschnittliche Ertragssteigerung von 272 Kilogramm pro Hektar auf 1.007 Kilogramm pro Hektar. Dies führte zu einem durchschnittlichen Einkommenszuwachs von 509 Euro.

Konkret wurden über drei Jahre hinweg länder- und unternehmensübergreifende Treffen organisiert, um mit den Landwirt:innen und Partner:innen vor Ort die Produktion und Wirkung von Kompost, Biokohle und der Kompostiermethode Bokashi sowie Erosionsschutztechniken und Bodenbearbeitungsmethoden zu testen und Wissen zu teilen.

Integriertes Schädlings- und Produktionsmanagement, strategische Fruchtfolge und Diversifizierung, Deckfrüchte und Baumpflanzungen waren ebenfalls Teil der Initiative. Parallel dazu wurden innovative Schulungsmaterialien entwickelt, die eine langfristige Sensibilisierung über die Projektdauer hinaus gewährleisten sollen, erklärt die Aid by Trade Foundation.

CAR-iSMa-Projekt in Mosambik. Bild: Isabela Pacini für AbTF

Diese freute sich auch, dass Frauen in allen Projektregionen Frauen Vorbildfunktionen übernehmen, die innovativen Ideen des Projekts verbreiten und sich in der Kompostproduktion engagieren, die von vielen als neue Einkommensquelle genutzt wird.

„Es spricht für sich, dass sich weit mehr als die insgesamt anvisierten 100.000 Kleinbäuer:innen in Theorie und Praxis in regenerativer und klimaresilienter Landwirtschaft schulen ließen“, kommentiert Tina Stridde, Geschäftsführerin der Aid by Trade Foundation, in einer Mitteilung.

„Im Projekt haben wir gemeinsam mit Wissenschaftler:innen, Agrarexpert:innen und Kleinbäuer:innen Kompost und Biokohle auf die Felder gebracht und Machbarkeitsanalysen für Carbon Credits in der kleinbäuerlichen Baumwollproduktion durchgeführt. Wir haben neue Wege erprobt, die auch in Zeiten des Klimawandels gute Aussichten auf stabile Einnahmen für Kleinbäuer:innen und ihre Familien sichern können,“ bestätigt Stridde.

„CAR-iSMa hat uns motiviert, enger mit den Landwirt:innen zusammenzuarbeiten, um ihre Widerstandsfähigkeit zu stärken. Wir integrieren viele der neuen Techniken nun in unsere Hauptaktivitäten und prüfen das Potenzial Kohlenstoff im Boden zu speichern, um Treibhausgasemissionen zu reduzieren, wobei wir uns auf bewährte regenerative Bodenpraktiken stützen“, erklärt Ivans Trigo Popinsky, Produktionsleiter bei SAN-JFS, einer am CAR-iSMa-Projekt beteiligten Baumwollgesellschaft in Mosambik.

Darüber hinaus wurden Machbarkeitsstudien zur Kohlenstoffbindung durchgeführt, um das Potenzial verschiedener Bodenverbesserungsmethoden zu bewerten. Diese Erkenntnisse könnten langfristig neue Einkommensquellen durch Carbon Credits im kleinbäuerlichen Baumwollanbau erschließen, so die Aid by Trade Foundation.

CAR-iSMa wurde als Initiative der Aid by Trade Foundation ins Leben gerufen und als Teil der Sub-Saharan Cotton Initiative mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) von der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) gefördert. Das Projekt wurde gemeinsam mit dem Agrarkonzern LDC Suisse und länderübergreifend mit vor Ort aktiven Baumwollgesellschaften in Côte d’Ivoire, Sambia und Mosambik umgesetzt.

Aid by Trade Foundation
CmiA
Nachhaltigkeit
Regenerative Landwirtschaft