• Home
  • Nachrichten
  • Business
  • Adidas steigert Quartalsgewinn um fast 95 Prozent

Adidas steigert Quartalsgewinn um fast 95 Prozent

Der deutsche Sportartikelanbieter Adidas AG hat im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2025 seinen Wachstumskurs fortgesetzt. Am Mittwoch verkündete der Konzern, dass er seinen Gewinn unerwartet deutlich steigern konnte. Die Umsatzentwicklung wurde allerdings durch negative Wechselkurseffekte belastet.

Negative Währungseffekte belasten die Umsatzentwicklung

In den Monaten April bis Juni erreichte der Konzernumsatz demnach eine Höhe von 5,95 Milliarden Euro, was einer Steigerung um 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entsprach. Nach Angaben des Konzerns musste er dabei „negative Währungsumrechnungseffekte“ in Höhe von rund 300 Millionen Euro hinnehmen.

Das Plus verdankte das Unternehmen der anhaltend starken Nachfrage nach seiner Hauptmarke Adidas, deren Erlöse im zweiten Quartal währungsbereinigt um zwölf Prozent zulegten. Einschließlich der Umsatzbeiträge der Linie Yeezy, deren Abverkauf im vergangenen Jahr abgeschlossen wurde, stiegen sie währungsbereinigt um acht Prozent.

In Europa stieg der Umsatz der Marke Adidas um 4,4 Prozent (währungsbereinigt +4,1 Prozent) auf knapp 2,00 Milliarden Euro, in Nordamerika legte er um 2,8 Prozent (währungsbereinigt +8,1 Prozent) auf 1,34 Milliarden Euro zu. In Lateinamerika wuchsen die Erlöse um 0,1 Prozent (währungsbereinigt +22,2 Prozent) auf 673 Millioen Euro, im Segment Emerging Markets um 1,7 Prozent (währungsbereinigt +11,9 Prozent) auf 762 Millionen Euro.

In Japan und Südkorea erzielte Adidas ein Plus von 10,8 Prozent Prozent (währungsbereinigt +12,6 Prozent) auf 355 Millionen Euro. Nur in China gingen die Erlöse zurück. Dort sank der Umsatz um 3,0 Prozent auf 798 Millionen Euro. Währungsbereinigt stieg er allerdings um 2,1 Prozent.

Das Quartalsergebnis steigt erneut kräftig

Dank des Umsatzwachstums und einer Verbesserung der Bruttomarge von 50,8 auf 51,7 Prozent, die nach Angaben des Unternehmens „hauptsächlich auf weniger Rabatte und niedrigere Produkt- und Frachtkosten“ zurückzuführen war, die „unvorteilhafte Währungseffekte und Auswirkungen des Geschäftsmix mehr als ausglichen“, legte der der operative Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 57,7 Prozent auf 546 Millionen Euro zu und übertraf damit die Markterwartungen. Der auf die Anteilseigner entfallende Nettogewinn wurde nahezu verdoppelt. Er wuchs um 94,6 Prozent auf 369 Millionen Euro.

Im gesamten ersten Halbjahr stieg der Konzernumsatz damit um 7,3 Prozent auf 12,1 Milliarden Euro. Der auf die Anteilseigner entfallende Nettogewinn sprang um 121,4 Prozent auf 798 Millionen Euro.

Trotz anhaltender Unsicherheiten bekräftigt der Konzern seine Jahresprognosen

CEO Bjørn Gulden zog eine positive Zwischenbilanz des laufenden Jahres. „Ich bin sehr zufrieden und einmal mehr stolz auf das, was unser Team sowohl im zweiten Quartal als auch im ersten Halbjahr 2025 geleistet hat“, erklärte er in einem Statement. „Wir sind kontinuierlich im zweistelligen Prozentbereich gewachsen und haben das erste Halbjahr mit einem Wachstum von 14 Prozent für die Marke Adidas abgeschlossen.“

Der Konzernchef mahnte aber auch zu weiteren Anstrengungen: „Es gibt immer noch viel, was wir verbessern müssen“, betonte Gulden. „Wir sind weit davon entfernt, unser Geschäftsmodell optimiert zu haben. Wir sind davon überzeugt, dass es die richtige Strategie ist, eine globale Marke mit einem lokalen Mindset zu sein, um weltweit Erfolg zu haben.“

Mit Blick auf die nähere Zukunft verwies der Konzernchef auf die weiterhin bestehenden Risiken: „Das Jahr hat für uns hervorragend begonnen, und normalerweise wären wir jetzt in unserem Ausblick für das Gesamtjahr sehr zuversichtlich. Angesichts der weltweiten Volatilität und Unsicherheit wäre das jedoch nicht sehr umsichtig. Wir wissen immer noch nicht, wie hoch die Zölle für die USA letztendlich sein werden.“

Angesichts der anhaltenden Unsicherheiten ließ der Konzern seine Jahresprognosen unverändert. Für 2025 rechnet das Management damit weiterhin mit einem währungsbereinigten Umsatzplus im hohen einstelligen Prozentbereich. Dabei wird dabei ein zweistelliges Wachstum bei der Kernmarke Adidas erwartet. Das Betriebsergebnis soll auf 1,7 bis 1,8 Milliarden Euro gesteigert werden.

„Wir sind im Moment zuversichtlich, dass wir das erreichen werden. Natürlich kann sich das ändern – auch nach oben, falls der Gegenwind schwächer ausfallen sollte, als wir derzeit annehmen“, erläuterte Gulden, verwies aber auch auf mögliche Belastungen durch die Zollpolitik der US-Regierung: „Wir hatten in zweiten Quartal bereits negative Auswirkungen in zweistelliger Millionenhöhe, und die jüngsten Zollankündigungen werden die Kosten unserer Produkte in den USA im weiteren Jahresverlauf um bis zu 200 Millionen Euro erhöhen.“


ODER ANMELDEN MIT
Adidas
Adidas AG