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Adidas senkt Prognose wegen China-Lockdown und abschwächender Konsumlaune

Von FashionUnited

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Bild: Adidas Originals x Wood Wood

Der Sportartikelhersteller Adidas rudert für das laufende Jahr weiter zurück. Eine langsamere Erholung des China-Geschäfts durch die coronabedingten Lockdowns sowie eine zu erwartende schwächere Konsumlaune in anderen Ländern seien der Grund dafür, teilte das Unternehmen am Dienstag in Herzogenaurach mit. Das zweite Quartal sei hingegen vorläufigen Zahlen zufolge "leicht" über den Erwartungen ausgefallen.

Für 2022 erwartet das Management um Konzernchef Kasper Rorsted noch ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich – deutlich weniger als zuvor. Grund dafür sind die "anhaltenden umfangreichen Covid-19-Beschränkungen" in China. Adidas erwartet nun, dass der Umsatz in China während des restlichen Jahres im zweistelligen Prozentbereich zurückgehen wird.

Adidas erwartet niedrigeren Gewinn

Zuletzt hatte Adidas ein Plus am unteren Ende der Spanne von 11 bis 13 Prozent ausgegeben. Die operative Marge sieht das Unternehmen nun bei 7 Prozent nach bisher anvisierten rund 9,4 Prozent, und auch der Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen soll mit rund 1,3 Milliarden Euro unter den zuvor erwarteten 1,8 Milliarden bis 1,9 Milliarden Euro ausfallen.

Auch die Bruttomarge von Adidas soll unter dem Abbau der Überstände leiden. Anstatt der bisherigen Prognose von 50,7 Prozent erwartet Adidas jetzt 49 Prozent.

Positiver Ausblick auf zweite Jahreshälfte

Der Sportartikelhersteller betont, dass bisher in den anderen Märkten außerhalb Chinas noch "keine nennenswerte Verlangsamung des Durchverkaufs seiner Produkte oder signifikante Stornierungen von Großhandelsaufträgen verzeichnet" wurden. Aber Adidas passt seine Prognose angesichts der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Bedingungen und möglicher Verlangsamung der Konsumausgaben bereits an. Für die zweite Jahreshälfte rechnet Adidas weiterhin mit einem Wachstum der Einnahmen im zweistelligen Bereich.

Nach vorläufigen Zahlen stieg der Umsatz von Adidas im zweiten Quartal auf um 10 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro – das vor allem dank starker zweistellige Zuwächse in Nordamerika und Lateinamerika. Auch die Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika verzeichnete Erlössteigerungen im hohen einstelligen Prozentbereich. Der Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen betrug im zweiten Quartal 360 Millionen Euro und lag unter dem Wert von 387 Millionen Euro im Vorjahr.

Adidas war wegen der Corona-Beschränkungen im wichtigen chinesischen Markt bereits im Mai vorsichtiger geworden. (dpa/FashionUnited)

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