Adidas-Geschäft läuft weiter rund – Zölle im Blick
Adidas hat derzeit einen Lauf. Die Marke mit den drei Streifen erfreut sich einer ungebrochenen Nachfrage, die Umsätze steigen trotz des aktuell schwierigen Umfelds zweistellig. Dabei ist Adidas vor allem mit seinen Retro-Modellen erfolgreich, "Samba, Gazelle" oder der "Stan Smith" sind Verkaufsschlager in aller Welt. Das erste Quartal lief besser als erwartet. Jedoch sorgte die US-Zollpolitik dafür, dass Konzernchef Björn Gulden nicht wie früher dem Gesetz der Serie folgte und seine Prognose für das laufende Jahr erhöhte.
Das erwartet das Unternehmen
Adidas erwartet daher für 2025 weiter einen währungsbereinigten Umsatzanstieg im hohen einstelligen Prozentbereich, die Marke Adidas soll prozentual zweistellig wachsen. Das Betriebsergebnis soll auf 1,7 bis 1,8 Milliarden Euro zulegen, nach 1,3 Milliarden Euro im Vorjahr.
Im zweiten Quartal dürften die US-Zölle nur einen geringen
Einfluss auf das US-Geschäft haben. Dieser werde jedoch im
darauffolgenden Quartal erwartet, hatte Gulden zuletzt angekündigt.
Der Nike
Vor allem die Zölle gegenüber wichtigen Herstellerländern wie Vietnam und China dürften die Kosten in die Höhe treiben. Erwartet werden daher neue Aussagen, wie Adidas darauf reagieren wird. Bei der Vorlage der Zahlen zum ersten Quartal Ende April war dies noch offen. Gulden hatte jedoch Preiserhöhungen nicht ausgeschlossen.
Das erwarten die Analyst:innen
Analyst:innen sind positiv gestimmt. Jörg Philipp Frey von Warburg Research geht von einem weiteren starken Quartal mit einer starken Markendynamik und einem prozentual zweistelligen Wachstum aus. Die Margenfortschritte in den letzten Quartalen hätten die Risiken für den Ausblick verringert. Adam Cochrane von der Deutschen Bank sieht dabei eine Chance, dass Adidas die Erwartungen erneut die Erwartungen übertreffen und mit Blick voraus optimistischer werden könnte.
Etwas vorsichtiger zeigte sich Baader-Bank-Experte Volker Bosse. Er verweist auf die US-Zölle. Das Handelsabkommen zwischen den USA und Vietnam dürfte für Adidas die Kosten erhöhen und letztlich die Verkaufspreise in den USA. Das könne dort auf die Umsätze drücken. Dank der großen Beliebtheit der Marke Adidas dürfte der Lifestyle-Konzern aber wohl die Finanzziele erreichen, schätzt er. Aneesha Sherman vom US-Analysehaus Bernstein bemerkte zudem, dass das Wachstum der Sportartikelhersteller in China gedämpft bleiben dürfte.
In einem von der Nachrichtenagentur Bloomberg zur Verfügung gestellten Konsens erwarten Analysten einen Umsatzanstieg auf im Schnitt 6,2 Milliarden Euro, nach 5,8 Milliarden im Vorjahr. Das Betriebsergebnis dürfte sich auf rund 503 Millionen Euro verbessern. Hier liegen die Analysten für 2025 mit einer Schätzung von rund zwei Milliarden Euro über der von Adidas ausgegebenen Prognose.
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