650 Millionen Euro Verlust: Insolvenzverwalter nennt neue Details zur Signa-Pleite
Insolvenzvewalter Christof Stapf hat neue Einzelheiten zum Untergang der österreichischen Signa-Gruppe verkündet.
Laut einer Berechnung des Rechnungsprüfers Deloitte Financial, der als Sachverständiger hinzugezogen worden war, habe sich der Betriebsverlust der Signa Holding GmbH im letzten Jahr vor dem Ende November 2023 erfolgten Insolvenzantrag auf rund 650 Millionen Euro belaufen, erklärte Stapf in seinem fünften Bericht, der am Freitag den Gläubiger:innen präsentiert wurde. Der Sachverständige gehe zudem davon aus, dass „der materielle Eintritt der Insolvenz spätestens mit November 2022 erfolgt“ sei – also ein Jahr vor der Antragstellung.
Die Abwicklung der Gesellschaften von Signa wird sich „bis ins Jahr 2026 erstrecken“
Die „umfassende Aufarbeitung der finanziellen Gebarung der Signa Holding zur fundierten Erhebung weiterer Haftungs- und Anfechtungsansprüche“ sei „weiterhin im Gange“, betonte Stapf in einer Mitteilung. Der Insolvenzverwalter ist derzeit noch mit der Verwertung der Vermögenswerte der Signa Holding beschäftigt. Zuletzt seien bei der Veräußerung von Beteiligungen der Unternehmensgruppe „wesentliche Schritte gesetzt“ worden, heißt es in einer Mitteilung. Beispielsweise wurden kürzlich die Anteile an der Kronen Zeitung verkauft.
Aus dem komplexen Firmengeflecht der Signa Gruppe seien auf Betreiben des Insolvenzverwalters bisher 25 Gesellschaften liquidiert worden, heißt es in der Mitteilung. Darüber hinaus wurden demnach Insolvenzverfahren für weitere 23 Gesellschaften eingeleitet. Die weitere Abwicklung werde sich „bis ins Jahr 2026 erstrecken“, erklärte Stapf.
Laut der Mitteilung wurden bis zum 25. September 449 Forderungen in Höhe von insgesamt 8,352 Milliarden Euro gegenüber der Signa Holding angemeldet. Hiervon habe der Insolvenzverwalter „2,758 Milliarden Euro anerkannt und 5,594 Milliarden Euro bestritten“.
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