Lululemon zieht Yogahose aus dem Verkehr

Der kanadischen Modefirma Lululemon, die sich auf hochwertige Yogabekleidung spezialisiert, ist ein peinlicher Fehler unterlaufen: Bei der letzten Herstellung der beliebten schwarzen Yogahose der Firma war diese zu durchsichtig geraten, so

dass sie nicht mehr ganz blickdicht ist. Dieser Patzer kam dem Kultunternehmen für Yogafans jetzt teuer zu stehen: Die Aktie der Firma rutschte am Dienstag um fünf Prozent ab.

Betroffen sind alle schwarzen Luon-Yogahosen, die seit dem 1. März verkauft wurden. Das Unternehmen steht noch vor einem Rätsel, wie diese Panne passieren konnte. “Die Materialien, das Gewicht und Langlebigkeit der Hose sind alle die gleichen, nur die Dichte nicht, die zu einer Durchsichtigkeit unserer schwarzen Luon-Damenhosen führte, die für unsere hohen Standards nicht ausreicht,” sagte die Firma in einer Stellungnahme.

Lululemon betonte auch, dass die Bekleidungsspezifizierungen nicht geändert wurden und denkt, dass das Problem bei Hersteller und Zulieferer Eclat Textile aus Taiwan liegt; ein Unternehmen, das bereits seit 2004 für die Firma fertigt. In einem Interview mit dem Wall Street Journal am Dienstag wies Geschäftsführer Roger Lo jedoch jede Verantwortung von sich. “All Lieferungen an Lululemon durchliefen einen von Lululemon abgezeichneten Zertifizierungsprozess. Alle Hosen wurden anhand der im Vertrag mit Lululemon bestimmten Anforderungen hergestellt,” bestätigte Lo.

Bis zum 17. März war Lululemon noch auf dem Weg zu einem Umsatzanstieg auf vergleichbarer Fläche von 11 Prozent und einem Umsatz von 350 bis 355 Millionen US-Dollar (271 bis 275 Millionen Euro) für das erste Quartal 2013. Jetzt wird das Unternehmen diese Ergebnisse auf 8,5 Prozent beziehungsweise 333 bis 343 Millionen US-Dollar (258 bis 255 Millionen Euro) zurückschrauben müssen.

Foto: Lululemon