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Enttäusche​ndes Ergebnis für Wolford

Von FashionUnited

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Mode-Nachrichten

In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres hat der österreichische Legwear- und Modeanbieter Wolford AG sein Ergebnisziel verfehlt. Der Umsatz konnte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum allerdings leicht gesteigert werden.



Erfolgreich
entwickelte sich der eigene Einzelhandel: Der Umsatz in den Boutiquen, Factory Outlets, Concession-Shop-in-Shops und Online-Shops von Wolford stieg um neun Prozent (flächenbereinigt +4 Prozent). Allein im Online-Handel wuchsen die Erlöse um 56 Prozent. Im Großhandelsgeschäft blieb der Umsatz hingegen um vier Prozent unter dem Vorjahresniveau. Insgesamt belief sich der Konzernumsatz nach neun Monaten auf 124,1 Millionen Euro, was eine Steigerung um 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutete. Dabei konnte Wolford in den USA, dem umsatzstärksten nationalen Markt, sowie in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Skandinavien, der Schweiz und Belgien zulegen. In den krisengeschüttelten Mittelmeerländern Spanien und Italien waren die Erlöse hingegen stark rückläufig. Im dritten Quartal verfehlte der Konzernumsatz das Vorjahresniveau knapp: Er sank von 47,6 auf 47,5 Millionen Euro.

Gestiegene Ausgaben für die Einzelhandelsexpansion sowie „deutlich höhere Werbe-, Fracht-, IT- und Beratungskosten“ belasteten das Ergebnis. Daher sank der Betriebsgewinn (EBIT) um 62,2 Prozent von 9,7 auf 3,6 Millionen Euro. Das Gesamtergebnis nach Steuern lag in den ersten neun Monaten bei 2,9 Millionen Euro und damit um 58,4 Prozent unter dem Vorjahresniveau von 7,1 Millionen Euro. Die Ergebnisse seien damit „unter unseren Erwartungen geblieben“, räumte Vorstandschef Holger Dahmen ein.

Für die kommenden Monate rechnet das Unternehmen mit „gleichbleibend herausfordernden konjunkturellen Rahmenbedingungen“ in den USA und Europa. Vor allem in Südeuropa werde die Situation „nach wie vor durch große Verunsicherung der Konsumenten geprägt“ sein. Daher sucht Wolford verstärkt anderenorts nach Wachstumspotenzialen: „Den geografischen Fokus unserer Expansionsstrategie legen wir auf die Wachstumsmärkte Greater China und den Mittleren Osten sowie die gezielte Optimierung unseres Standortnetzes in Europa und den USA“, erläuterte Dahmen. So würden in Kürze die ersten beiden Wolford-Boutiquen in Schanghai eröffnet, denen „schrittweise weitere eigene und zahlreiche partnergeführte Standorte“ in China folgen sollen. Mittelfristig erwartet der Vorstandsvorsitzende „wesentliche Umsatzzuwächse sowohl aus der Region Greater China als auch aus dem Mittleren Osten“.

Was die nahe Zukunft angeht, bleibt die Unternehmensführung aber vorsichtig. „Für das Geschäftsjahr 2012/13 rechnet das Management der Wolford Gruppe aus heutiger Sicht mit leichtem Umsatzwachstum sowie einem positiven operativen Ergebnis, das jedoch deutlich unter dem Wert der Vergleichsperiode des Vorjahres liegen wird“, erklärte Dahmen.

Foto: Wolford AG, Bregenz
Wolford