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Unkonventionelle Konstruktionen und eine Fülle von Debüts: Highlights aus dem 'Garden of Time' der Met Gala

Von Rachel Douglass

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Mode |In Bildern

Die US-amerikanische Schauspielerin Zendaya kommt zur Met Gala 2024 im Metropolitan Museum of Art am 6. Mai 2024 in New York und trägt einen Givenchy-Look von John Galliano (1996). Bild: ANDREA RENAULT / AFP

Die Vorfreude auf das größte jährliche Modeereignis hatte bereits am Wochenende begonnen, als das übliche Zelt über den Stufen des New Yorker Metropolitan Museums errichtet wurde, das mit den Worten "Sleeping Beauties: Reawakening Fashion", dem Titel der diesjährigen Ausstellung, geschmückt war.

Die Ausstellung soll die Begriffe Wiedergeburt und Erneuerung erforschen, wobei die Natur genutzt wird, um die Vergänglichkeit der Mode zu verdeutlichen, und das Leitthema des gestrigen Events war untrennbar mit diesem Konzept verwoben. Die Gäste wurden gebeten, Looks zu tragen, die sich auf "The Garden of Time" beziehen, eine dystopische Kurzgeschichte des Autors J.G. Ballard über ein Paar, das einen dekadenten Lebensstil führt, dem es schließlich ein Ende setzen muss.

Im Vorfeld der Veranstaltung befürchteten Modebegeisterte, dass die Teilnehmer den "Garten"-Teil des Themas zu wörtlich nehmen würden und wir deshalb mit Blumenkleidern überschwemmt werden würden. Dies war jedoch zum größten Teil nicht der Fall. Es schien, dass viele die düsteren Tropen der Novelle aufgriffen, einige spielten mit dem Konzept der Vergänglichkeit, mit der die Protagonist:innen, Graf Axel und seine Frau, konfrontiert sind. In der Geschichte ist begrenzte Fläche der Blumen das Einzige, was sie von der Bedrohung der Dunkelheit trennt, die jenseits der Grenzen ihres Hauses existiert.

In diesem Sinne gab es für die Gäste der Met Gala eine Fülle von Möglichkeiten, wobei historische Bezüge und die Betonung der Natur nur zwei der Möglichkeiten waren, die man erforschen konnte.

Loewe im Zentrum der Aufmerksamkeit

Ayo Edebiri und Greta Lee in Loewe. Bild: Loewe.

Abgesehen von der Frage, was man eigentlich tragen soll, war eine Herausforderung, der sich viele Stylist:innen bei dieser Ausgabe gegenübersahen, der Wechsel der Kreativdirektor:innen, der in den letzten Monaten bei einigen der größten Modehäuser stattgefunden hat. Das bedeutet, dass viele Marken derzeit nicht vertreten sind und daher nicht im Rampenlicht stehen. Während dies zu einer bemerkenswerten Abwesenheit von Met-Lieblingen wie Valentino und Gucci geführt haben mag, fanden die Prominenten anscheinend ein Gefühl der Stabilität bei dem spanischen Label Loewe, das das Rennen um die Kleidung der meisten Teilnehmer:innen gewonnen zu haben schien – es kleidete sogar die Co-Vorsitzende der Met Gala, Anna Wintour.

Taylor Russell in Loewe. Credits: Loewe.

Die Marke fand natürlich Gefallen bei ihren führenden globalen Markenbotschafter:innen, darunter auch Met- Debütantin Taylor Russell, die Wintour bei der SS24 Show von Loewe ein Lächeln entlockt hatte, als sie eine Vollmetalljacke trug. Auf der Gala setzte sie diese Linie des strengen Designs in einem 3D-geformten Mieder fort, das an Holzintarsien erinnert, und kontrastierte damit einen drapierten Seidenrock.

Eine ähnliche griechische Silhouette führte Loewe für Ariana Grande aus, wobei die Holzästhetik gegen Perlmutt ausgetauscht wurde und das Kleid wie eine schillernde Muschel aussah. Bei Greta Lee spielten die Oberteile weiterhin eine wichtige Rolle. Ihr skulpturales Kleid war mit 3D-Blumen verziert, die an der Chantilly-Seidenspitze herabhingen. Diese floralen Elemente fanden sich auch in Ayo Edebiris Kleid wieder, dass das Thema "Garten" durch eine optische Täuschung aufgriff.

Ariana Grande und Ambika Mod in Loewe. Bild: Loewe.
Alison Oliver und Anna Wintour in Loewe. Bild: Loewe.
Josh O’Connor und Mike Faist in Loewe. Bild: Loewe.

Die Männer der Stunde, Josh O'Connor und Mike Faist, waren ebenfalls Verfechter von Loewe, eine durchaus erwartete Paarung, wenn man bedenkt, dass der Kreativdirektor der Marke, Jonathan Anderson, zum Kostümchef für den kürzlich erschienenen Film Challengers ernannt wurde - ein Projekt, das Met-Gastgeberin Zendaya anführte. Während Faist mit seinem zweireihigen Sakko und der kontrastierenden weißen Maßhose einen eher traditionellen Ansatz verfolgte, wenn auch mit dem zusätzlichen Extra einer glitzernden Radieschenbrosche, experimentierte O'Conner mit den Dimensionen, wie man an seinem verlängerten Frack sehen kann, der an die jenseitigen Details der HW24-Damenkollektion von Loewe erinnert.

Jonathan Bailey und Dan Levy in Loewe. Bild: Loewe.

Menswear übertrumpfte die Damen

Lewis Hamilton in Burberry. Credits: Burberry.

Die Herrenmode verblüffte bis weit in den Abend hinein, da viele in die Rolle des Grafen Axel schlüpften und dem Abend einen Hauch von Drama verliehen. Vor allem die Repräsentanten von Burberry verkörpern die Figur. Der Formel-1-Pilot Lewis Hamilton beispielsweise drapierte über seinem zweireihigen Anzug einen Mantel mit Blumenstickerei, in dessen Futter ein Zitat aus Alex Whartons Gedicht "The Gardener" eingearbeitet war. Der Schauspieler Barry Keoghan ging noch einen Schritt weiter und entschied sich für einen Anzug aus olivfarbenem Samt im Stil der Regency-Ära, zu dem er ein gerafftes Popeline-Hemd, eine Taschenuhr und einen Wollhut trug.

Barry Keoghan in Burberry and Jamie Dornan in Loewe. Bild: (v.l.n.r) Burberry und Loewe.
Steven Yuen in Thom Browne und Nicholas Galitzine in Fendi Men's. Bild: (v.l.n.r.) Thom Browne und Fendi.

Andere waren etwas minimalistischer, was aber nicht heißt, dass es nicht doch einige Überraschungen gab. Es war kein Geringerer als der Designer Tom Ford selbst, der die Modebranche in Atem hielt. Anstatt einen Look seiner gleichnamigen Marke zu wählen, die er 2022 verließ, wurde er von Anthony Vaccarello von Saint Laurent eingekleidet. In einem Gespräch mit der Vogue auf dem roten Teppich bezeichnete Ford, der einst Yves Saint Laurent leitete, Vaccarello als "großartigen Designer" - ganz im Gegensatz zu den eher negativen Äußerungen, die er zuvor über Laurent gemacht hatte.

Tom Ford und Donald Glover in Saint Laurent. Bild: Saint Laurent.
Andrew Scott und Jude Law in Versace. Bild: Versace.

Andernorts waren die Gäste etwas abgestimmter, sowohl was das Aussehen als auch die Wahl der Designer betraf. Der Star aus "Der talentierte Mr. Ripley", Jude Law, erschien zum Beispiel Arm in Arm mit der Designerin Donatella Versace und Andrew Scott, dem aktuellen Tom Ripley in der neuesten Verfilmung des Thrillers. Ihre reduzierten Looks, die für das typisch extravagante Unternehmen Versace ungewöhnlich sind, unterschieden sich von den Pastellfarben von Kieran Culkin und Ed Sheeran, der ebenfalls mit der Designerin seiner Kleidung, Stella McCartney, über den Teppich schritt.

Die achtköpfige K-Pop-Gruppe Stray Kids, die die charakteristische rot-weiß-blaue Farbpalette ihres Gastes Tommy Hilfiger trug, harmonierte wiederum anders. Den Daten von Dash Hudson zufolge war die Gruppe einer der Top-Performer in den sozialen Medien und belegte nach Zendaya den zweiten Platz bei der Verwendung von Schlüsselwörtern und den ersten Platz beim Engagement auf Instagram, Twitter und Youtube.

Kieran Culkin with wife Jazz Charton and Stella McCartney with Ed Sheeran. Bild: (v.l.n.r.) IWC und Stella McCartney.
K-pop group Stray Kids in Tommy Hilfiger. Bild: Tommy Hilfiger.
Little Simz in Burberry und Jaden Smith in Thom Browne. Bild: (v.l.n.rt) Burberry and Thom Browne.

Thom Browne und die Avantgarde

Während dieser Sinn für Raffinesse bei der Herrenmode gut anzukommen schien, gab es dennoch einen Platz für Theatralik, wie es an der Met üblich geworden ist. Vorreiter war hier Thom Browne, der mit seinen melodramatischen Entwürfen einen Sinn für Launenhaftigkeit auf die Bühne brachte. Bei Cynthia Erivo überzeugte die Marke mit einer taillierten Smokingjacke und einem fließenden Rock, über den schwarze Pailletten, perlenbesetzte Insekten und rosa Seidenmoiré-Blütenblätter drapiert waren. Rebecca Ferguson trug ein hochgeschlossenes Kleid mit einem Kaskadenmuster aus Swarovski-Kristallblüten und einem blau gefütterten Umhang. Dies alles fand seinen Höhepunkt in Gigi Hadids Korsettkleid, an dem eine maßgeschneiderte Jacke befestigt war, die die Form eines bauschigen Rocks annahm, der mit gelben 3D-Rosen und grünen Ranken verziert war.

Cynthia Erivo und Rebecca Ferguson in Thom Browne. Bild: Thom Browne.
Gigi Hadid in Thom Browne. Bild: Thom Browne.
Queen Latifah und Eboni Nichols in Thom Browne. Bild: Thom Browne.

Eine kuriose Interpretation des Themas trug das Model Amelia Gray Hamlin, die ihr Met Gala-Debüt in einem Look von Jun Takahashis Undercover gab. Die Marke hatte das Internet bereits mit ihrer Frühjahrskollektion 2024 im Sturm erobert, in der der Designer ein transparentes, kuppelartiges Kleid präsentierte, in dem Schmetterlinge im Schein von Lichterketten herumflatterten. Jetzt führte Takahashi das Thema für Hamlin wieder ein, die eine leuchtend gelbe Version des ursprünglichen Entwurfs trug, in der allerdings weniger lebende Insekten herumflatterten.

Amelia Gray in Undercover und Messika. Bild: Messika.

Hamlin war nicht die einzige, die die Grenzen der Kleidung auslotete. Die südafrikanische Sängerin Tyla war eine weitere, die bei ihrem Met-Debüt für Aufsehen sorgte. Ihr Balmain-Look schien komplett aus Sand zu bestehen. Eine Sanduhr in der Hand ersetzte die Handtasche und spiegelte sowohl die Figur des Stars als auch das Konzept der Zeit wider, auf das das übergreifende Thema so stark Bezug nahm.

Lana del Rey erschien ebenfalls in einem Kleid von skulpturaler Bedeutung, dem ersten von Alexander McQueens jüngstem Kreativdirektor Sean McGirr entworfenen Kleid bei der Veranstaltung. Hierfür griff der Desinger auf die Archive der Marke zurück, um einen Look zu finden, der ähnlich wie der von Tyla an den Strand gepasst hätte. Dies zeigte sich in der Verwendung natürlicher Weißdornzweige, die ein erhöhtes Kopfteil bildeten, das über dem korsettierten Kleid aufragte. Eine ähnlich dystopische Haltung nahm Paloma Elsesser ein, deren zweiteilige Robe unerwartet von H&M entworfen wurde.

Die südafrikanische Sängerin und Songschreiberin Tyla kommt in Balmain zur Met Gala. Bild: Photo by Angela Weiss / AFP
Lana Del Rey in Alexander McQueen und Paloma Elsesser in H&M. Bild: (v.l.n.r) Alexander McQueen and H&M.

Der Einzelhandel erobert den roten Teppich

Quannah Chasinghorse und Adwoa Aboah in custom H&M. Bild: H&M.

Auf den ersten Blick scheint es unwahrscheinlich, dass sich H&M einen so prominenten Platz auf dem roten Teppich gesichert hat. Doch das High Street-Label sorgt schon seit Jahren für Aufsehen in der Mode-Elite und hat bereits einige der größten Stars der beliebten Met-Themen eingekleidet, wie "Heavenly Bodies" in 2018 "Gilden Glamour" in 2022. Dieses Jahr war es nicht anders. Der Einzelhändler brachte wieder eine Reihe von Models und berühmten Persönlichkeiten auf die Stufen der Met und kleidete seine Gäste in Stücke, die von H&Ms internem Designteam entworfen wurden, das normalerweise für die exklusiveren Kollektionen verantwortlich ist.

Ausgewählte Stücke stammten aus den Archiven von H&M selbst, darunter das maßgeschneiderte Kleid der Comedian Awkwafina, das sich von einem archivierten 'Hennes'-Hochzeitskleid inspirieren ließ, wie man an der Silhouette des Tulpenrocks erkennen kann. Das Model Quannah Chasinghorse repräsentierte ihr Heimatland Alaska, indem sie die Blume des Bundesstaates in ihr Aschenputtel-artiges Ballkleid mit einem Tüll-Krinolin-Unterrock einarbeitete.

Awkwafina und Hari Nef in custom H&M. Bild: H&M.

Ein weiterer überraschender Vertreter war Gap - allerdings war die Anwesenheit des Kreativdirektors der Marke, Zac Posen, der bereits mehrfach mit seiner eigenen Marke die Stufen der Met zierte, weniger überraschend. Bei dieser Ausgabe posierte Posen jedoch an der Seite von Oscar-Preisträgerin Da'Vine Joy Randolph, die ein bodenlanges Jeanskleid trug, das eine Hommage an die Geschichte von Gap in der Jeanswelt war. Posen hingegen entschied sich für einen maßgeschneiderten Anzug der Gap-Schwestermarke Banana Republic, die bereits entsprechende Modelle auf den Markt gebracht hat.

Zac Posen mit Da'Vine Joy Randolph in Gap. Bild: Gap.

Pastellfarbene Boho-Babes

Greta Gerwig, Sienna Miller, Zoe Saldana und Emma Mackey in Chloé mit Chemena Kamali Bild: Chloé.

Dieses "deplatzierte" Auftreten war nicht nur den Modeschöpfer:innen der High Street vorbehalten. Auch die Luxusdesigner:innen wichen von der üblichen Extravaganz der Met Gala ab und setzten stattdessen auf eine lässigere Variante der Kleidung für den roten Teppich. Die neue Kreativdirektorin von Chloé, Chemena Kamali, war ein weiterer Neuling auf der Veranstaltung und brachte zu ihrem Debüt vier namhafte Schauspielerinnen und Regisseure mit, um ihre aufgefrischte Version der charakteristischen Codes des Hauses zu präsentieren. Obwohl sie bei ihrer HW24-Show mit einem warmen Empfang begrüßt wurde, waren die bohemienartigen Looks in der Kulisse der High Fashion Met unerwartet, doch mit ihrem 70er-Jahre-Flair, das sich in Rüschen, floraler Spitze und Cape-Ärmeln zeigte, konnten sie immer noch mit dem Thema der vergangenen Zeit in Verbindung gebracht werden.

Cara Delevingne and FKA Twigs in Stella McCartney. Credits: Stella McCartney.

Die Bohème selbst schien jedoch ein Trend auf dem roten Teppich zu sein. Für die Sängerin FKA Twigs kombinierte Stella McCartney ein handbesticktes Kleid aus diamantbestickten Netz-Hotpants und einem Mieder mit einem kaskadenartigen Mantel aus handgestrickten Schlingen, die aus RAS-zertifiziertem, verantwortungsvoll beschafftem Alpaka-Garn hergestellt wurden - ganz im Sinne der ethischen und ökologischen Grundwerte der Designerin. Ein vergleichbares Netzgewebe war auch bei Jodie Turner-Smiths Burberry-Kleid zu sehen, bei dem ein Tüllkleid unter einer perlenbesetzten Netzrobe geschichtet wurde.

Jodie Turner-Smith in Burberry. Bild: Burberry.
Michelle Williams in Chanel und Chioma Nnadi in Burberry. Bild: v.l.n.r) Chanel and Burberry.

Chanel und Dior bleiben bei minimalistischen Klassikern

Auch Chanel schien sich mit dem Organza-Minikleid aus der SS24-Kollektion von Michelle Williams, das in weiße Tüllärmel und ein Cape überging, in die Nostalgie der Hippie-Ära zurückzuversetzen. Der Rest der Stücke der französischen Marke war jedoch deutlich klassischer. Sowohl Gracie Abrams als auch Camila Morrone entschieden sich für zweiteilige Looks, beide mit strukturierten Röcken - Abrams mit ecrufarbenen Satinschleifen, während Morrone mit Federn und Perlen verziert war.

Camila Morrone und Gracie Abrams in Chanel. Bild: Chanel.
Penelope Cruz in Chanel. Bild: Chanel.

Ein weiteres Label, das sich nicht von seinen klassischen Codes entfernte, war Dior. Sowohl Rosalia als auch Willow Smith trugen Looks, die an eine High-Fashion-Schneiderei erinnerten. Rosalia trug ein Bustier-Kleid mit einem Schößchen in der Taille, das in eine lange Schleppe überging. Im Gegensatz dazu war Elizabeth Debickis Samtkleid weniger figurbetont, dafür aber mit einer fließenden Schleppe versehen, die auf die Stufen des Met hinabfiel.

Rosalia und Willow Smith in Dior Haute Couture. Bild: Dior.
Elizabeth Debicki und Alexandra Daddario in Dior. Bild: Dior.

Swarovskis Couture-Debüt

Anok Yai und Giovanna Engelbert in Swarovski. Bild: Swarovski.

Dior und Chanel unterschieden sich jedoch deutlich von der Extravaganz von Swarovski. Die österreichische Schmuckmarke, die bisher nur andere Marken mit ihren berühmten Kristallen ausgestattet hatte, wagte sich bei der Met Gala zum ersten Mal in den Bereich der Couture-Kleider vor und setzte damit die Tradition der Met Gala-Debüts fort. Nun aber wurde die Kreativdirektorin Giovanna Engelbert von vier Musen des Hauses begleitet, die jeweils mit Hunderttausenden von Kristallen in Farben geschmückt waren, die die charakteristische Farbpalette des Hauses - Grün, Rosa, Gelb, Blau und Weiß - widerspiegelten.

In einer Mitteilung sagte Engelbert: „Meine Vision war es, dass unsere Musen Elemente der Natur verkörpern, die im verzauberten kristallinen Garten zu finden sind, und dass ihre Kleider mit unserem Schmuck verschmelzen – sie verwandeln sich und werden eins. Ich wollte das gleiche Maß an Kunstfertigkeit und Kreativität in die Looks einbringen, das wir in unseren Schmuck einbringen, und die Schönheit und den freudigen Geist der Natur sowie die Eleganz und Extravaganz von Swarovski in diesem wichtigen Moment für Mode und Popkultur einfangen.“

Irina Shayk in Swarovski. Bild: Swarovski.
Imaan Hammam und Karlie Kloss in Swarovski. Bild: Swarovski.

Amanda Seyfrieds schimmernde Prada-Robe mit Blumenapplikationen auf dem strukturierten Rock setzte sich in ihrer Fülle fort. Zudem setzte sich Seyfried auf dem roten Teppich für Nachhaltigkeit ein und verriet der Vogue, dass sie sich für ihren Look ausdrücklich ein umweltfreundliches Design gewünscht habe. So wurde der Stoff, aus dem ihr Kleid bestand, aus der Prada-Kollektion 2009 wiederverwendet.

Amanda Seyfried in Prada und Chaumet. Bild: Chaumet.
Rita Ora und Charli XCX in Marni. Bild: Marni.
Marni wandte außerdem kreisförmige Methoden für die Looks von Charli XCX und Rita Ora an. XCXs drapiertes weißes Kleid wurde beispielsweise aus zusammengeflickten Vintage-T-Shirts aus den 1950er- und 1970er-Jahren gefertigt, die dann mit Strasssteinen und Glasperlen über fein sichtbaren Nähten bestickt wurden, was, wie die Marke sagte, ihr typisches "Flicken" widerspiegelt. In ähnlicher Weise bestand Ora's Design aus einem Wandteppich, der in bodenlange Stränge aus Muranoglasperlen aus den 1940er und 1970er Jahren zerfetzt und mit antiken Kristallen kombiniert wurde.

Aufstrebende Designer:innen sichern sich einen kleinen aber feinen Platz bei der Met Gala

Ivy Getty in Connor Ives und Eiza Gonzalez in Del Core. Bild: (v.l.n.r.) Connor Ives und Del Core.

In diesem Jahr gab es nicht viel an jungen, neuen Designer:innen, obwohl ihre Präsenz durch die Aufnahme von Connor Ives und Del Core in die Reihe zu spüren war. Ersterer kleidete die Künstlerin Ivy Getty in ein maßgeschneidertes Demi-Couture-Kleid, für das zwei Wandteppiche aus der Qing-Dynastie verwendet wurden, deren Alter auf über 300 Jahre geschätzt wurde. Die Stola war mit Fuchspelz aus einem alten Pelzmantel besetzt, was das Thema der historischen und zeitlosen Mode abrundete.

Daniel Del Core hingegen sagte, dass er etwas "Persönliches" für Eliza Gonzalez kreieren wollte und kleidete die mexikanische Schauspielerin in ein Kleid, das durch die Schichtung von Seidenorganza die Form einer Orchidee annahm. Der Designer erklärte in einer Mitteilung: „Ich begann den Entwurf, indem ich mir die Vanilleorchidee, die Staatsblume Mexikos, ansah. Ich war besessen von der Zerbrechlichkeit ihrer Blütenblätter und stellte mir das Öffnen der Blüte wie einen Zeitraffer vor. Das ist der Moment, den ich einzufangen versuchte.“

Dieser übersetzte Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.com

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