US-Textilindustrie unterstützt “Wear American”

Nach der Aufregung, die die Entdeckung auslöste, dass die von Ralph Lauren kreierte olympische Ausstattung der US-amerikanischen Athleten in China hergestellt wurde, ist es wenig überraschend, dass die US-amerikanische

Textilindustrie den “Wear American” Gesetzesentwurf unterstützt, der eingebracht wurde, um die heimische Bekleidungsherstellung anzukurbeln.

Das Wear American Gesetz von 2012 beabsichtigt, das derzeitige “Buy American” Gesetz zu überarbeiten, das festlegt, dass 51 Prozent der von der Bundesregierung getätigten Bekleidungseinkäufe aus den USA stammen müssen. Das neue Gesetz möchte diesen Anteil auf 100 Prozent erhöhen, wenn Textilien, Textilelemente und Bekleidungsartikel von Regierungsstellen beschafft werden.

“Zu lange schon haben wir zugesehen, wie amerikanische Fertigungsaufträge – einschließlich Textil- und Bekleidungsaufträge – durch unlauteren Wettbewerb ins Ausland gingen,“ sagte Senator Sherrod Brown, der zusammen mit fünf anderen Senatoren den Gesetzesentwurf einbrachte. “Wir wissen, wie man Produkte in Amerika herstellt und die Textilbranche beschäftigt mehr als eine halbe Million Arbeiter in den USA. Deshalb sollte die Bundesregierung wann immer möglich Bekleidung einkaufen, die im Land hergestellt wurde,” ergänzte er.

Laut Cass Johnson, dem Präsidenten des National Council of Textile Organizations, hat die US-amerikanische Textilindustrie in den letzten drei Jahren mehr als 3 Milliarden US-Dollar (2,4 Milliarden Euro) in den Bau modernerer und besserer Betriebsstätten investiert, um im globalen Wettbewerb mithalten zu können. “[Sie] stellen einige der innovativsten Garne und Stoffe der Welt her,” sagte er und ergänzte: “Letztes Jahr exportierten die USA Textilprodukte im Wert von 53 Milliarden US-Dollar [43 Milliarden Euro] und könnten deshalb leicht den gesamten Textil- und Bekleidungsbedarf der Bundesregierung abdecken.”

Im Jahr 2010 führten die USA den Textilimport weltweit an, mit China als Hauptexporter, gefolgt von Indien, Bangladesh, Indonesien, der Türkei und Vietnam. Während die USA als Textilexporter in den Jahren 2004 und 2005 noch an siebter Stelle waren, lag das Land 2011 mit 17 Milliarden US-Dollar (13,8 Milliarden Euro) bereits an dritter Stelle.