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Stationärer Modehandel bleibt Kundenmagnet

Von FashionUnited

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Mode-Nachrichten

Trotz der atemberaubenden Wachstumsraten, die die Online-Branche derzeit vermeldet, bleibt der stationäre Einzelhandel der wichtigste Anlaufpunkt für deutsche Kunden. Wie die Unternehmensberatung PriceWaterhouseCoopers (PwC) herausgefunden hat, liegen Online-Händler

und der stationäre Handel beim Mode-Einkauf in der Gunst der Kunden in etwa gleich auf. Nur jeder fünfte Deutsche bestellt Kleidung, Schuhe und Accessoires ausschließlich im Netz.

Wie aus einer repräsentativen Befragung von 1.000 Konsumenten hervorgeht, kaufen 29 Prozent der Kunden sogar nach wie vor nur im Ladengeschäft ein. Dabei geht der Trend eindeutig zurück in die City, denn bei den Verbrauchern können insbesondere Geschäfte in attraktiver Lage punkten. Für den Einkaufsbummel zieht es nämlich 35 Prozent der Kunden vorzugsweise in die Innenstadt, während 27 Prozent vor allem in Einkaufszentren in Innenstadtlage verkehren. Mehr als die Hälfte der Verbraucher, 51 Prozent, nutzt hingegen sowohl den Einkauf vor Ort, als auch im Internet.

Das wichtigste Entscheidungskriterium für den Einkauf im Ladengeschäft ist laut PwC der Preis. So gaben 72 Prozent aller Befragten an, dass sie während des Sommerschlussverkaufs oft in Ladengeschäfte gehen und dort gleich einkaufen. Die Angebote müssen aber dem Vergleich mit den Online-Shops standhalten: Denn mehr als drei von vier Verbrauchern vergleichen Angebot und Preise vor dem Kauf im Internet. Liegt der Preisunterschied nur bei wenigen Euro, schlagen 24 Prozent der Kunden direkt im Laden zu. Dabei gibt für 71 Prozent der Kunden generell ein gutes Preis-Leistungsverhältnis den Ausschlag für den Einkauf im Ladengeschäft. Der Preis ist damit für die Verbraucher wichtiger als die sofortige Verfügbarkeit der Ware, die nur für 56 Prozent der Befragten relevant ist. Auch die Erreichbarkeit des Geschäfts ist nur für 55 Prozent ein Hindernis, denn knapp die Hälfte der Kunden würde eine Fahrtzeit von 15 bis 30 Minuten in Kauf nehmen, um das Wunschprodukt zu erwerben.

Deutsche kaufen am liebsten bei C&A und H&M ein

Die Preissensibilität deutscher Verbraucher zeigt sich auch daran, wo sie am liebsten einkaufen: 14 Prozent der Befragten nannten C&A als Lieblingsladen für den Kauf von Bekleidung, elf Prozent bevorzugen H&M. Auf Rang drei und vier der Beliebtheitsskala folgen die Warenhäuser Galeria Kaufhof und Karstadt. „Die entscheidende Frage für Einzelhändler ist, wie sie ihre Kunden halten und sich weiter gegenüber dem Online-Handel behaupten können. Ein wichtiger Schlüssel liegt darin, dem Verbraucher ein einmaliges Einkaufserlebnis zu bieten. Insbesondere Frauen und jüngere Kunden legen Wert auf Individualisierung und würden beispielsweise gerne bei der Produktgestaltung mitwirken", so Gerd Bovensiepen, Leiter des PwC-Geschäftsbereichs Handel und Konsumgüter in Deutschland und Europa.

Bei der Befragung gaben 73 Prozent an, dass sie Produkte gerne für sich persönlich anpassen würden, zum Beispiel bei Schnitt, Farbe oder Material. in der Altersgruppe der 25- bis 29-Jährigen liegt der Wert sogar bei 88 Prozent. Immerhin knapp die Hälfte würde für diesen Service auch einen Aufpreis von bis zu fünf Prozent in Kauf nehmen, ein Viertel der Befragten sogar deutlich mehr. Und: 54 Prozent möchten bei der Produktgestaltung mitwirken. Noch sind solche Angebote jedoch im stationären Handel rar: Nur elf Prozent der Befragten kennen einen Laden, der die Kunden aktiv an der Produktgestaltung beteiligt.

„Einzelhändler können sich mit Angeboten zur Individualisierung - eigentlich eine Stärke von Online-Shops - vom Wettbewerb abheben. Dafür bietet sich auch die Kooperation mit Online- Händlern an, um dem Kunden ein nahtloses und kanalübergreifendes Einkaufserlebnis zu ermöglichen. Über soziale Netzwerke kann der Handel Konsumenten beispielsweise aktiv in die Produktentwicklung einbinden und sie für eine Kollektion begeistern, bevor sie verfügbar ist“, so die Einschätzung von PwC-Mann Bovensiepen.

Foto: Joachim Reisig / pixelio.de

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