Modehandel bleibt wichtigster Großstadt-Mieter

Mit einem vermittelten Flächenvolumen von knapp 290.000 Quadratmetern und fast 520 abgeschlossenen Mietverträgen im ersten Halbjahr verspricht das Jahr 2014 ein ähnlich gutes Vermietungsjahr für Einzelhandelsimmobilien wie die beiden vorangegangen zu werden. Das Vermietungsvolumen

des ersten Halbjahres 2013 wird sogar noch einmal um rund zehn Prozent bzw. 27.000 Quadratmeter übertroffen. Dabei dominieren die international tätigen Einzelhandelsunternehmen den deutschen Vermietungsmarkt mit einem Flächenanteil von fast 60 Prozent und damit so stark wie nie zuvor.

Wichtigster Wachstumstreiber auf dem Immobilienmarkt ist dabei weiterhin die Modebranche, die ihren Anteil am Gesamtmarkt noch einmal auf 40 Prozent erhöht hat. Das Segment Gastronomie/Food folgt erst mit weitem Abstand und nur rund 20 Prozent Anteil.

Dabei erzielten die zehn größten Metropolen im ersten Halbjahr ein Vermietungsvolumen von rund 114.000 Quadratmetern. Allein auf die Großstädte entfallen also rund 40 Prozent des gesamten Vermietungsvolumens in Deutschlands 1a-Lagen. Berlin übertrifft mit rund 36.000 Quadratmetern bereits zur Jahresmitte das Ergebnis des gesamten Vorjahres. Auslöser hierfür seien insbesondere die Anmietungen in den beiden Shopping-Center-Entwicklungen „Mall of Berlin“ und „Bikini Berlin“, so das Immobilienunternehmen JLL.

Hamburg erreicht nach einem sehr guten zweiten Quartal immerhin 21.900 Quadratmeter, und Frankfurt komplettiert das Spitzentrio mit 16.800 Quadratmetern. Auch Stuttgart kann sein gutes Ergebnis aus dem ersten Quartal bestätigen und aufgrund von Projektentwicklungen wie „Gerber“ und „Milaneo“ mit 11.700 Quadratmetern weiter punkten. In München ermittelte JLL mit 10.100 Quadratmetern hingegen unerwartet ein leicht unterdurchschnittliches Halbjahresergebnis. Hannover befindet sich mit 5.300 Quadratmetern auf einem guten Kurs, während Düsseldorf mit 2.800 und Köln mit 6.400 Quadratmetern noch weit hinter den für diese Städte üblichen Werten zurückbleiben. Leipzig und Nürnberg bleiben mit jeweils unter 2.000 Quadratmetern ebenfalls unter dem langjährigen Durchschnitt.

Hamburg und Berlin mit den höchsten Teuerungsraten

„In den zehn wichtigsten Großstädten haben die Spitzenmieten im ersten Halbjahr 2014 durchschnittlich um 1,5 Prozent zugelegt. Aus unserer Sicht wird das Wachstum der Spitzenmiete in den BIG 10 auch im zweiten Halbjahr 2014 anhalten“, so Dirk Wichner, Head of Retail Leasing Germany bei JLL zur Entwicklung in den Metropolen. Die Branche rechnet laut Wichner dabei mit einer durchschnittlichen Steigerung um 1,7 Prozent. Die höchsten Zuwächse werden in Hamburg und Berlin erwartet.

Foto: Galeria Kaufhof