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LVMH enttäuscht mit schwachen Halbjahreszahlen

Von FashionUnited

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Mode-Nachrichten

Die fetten Jahre scheinen erst einmal vorbei zu sein: Der französische Luxusgüterkonzern Moët Hennessy Louis Vuitton (LVMH) beendete das erste Halbjahr 2014 mit enttäuschenden Zahlen. Der Umsatz stieg nur wenig, das Ergebnis sank gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Ungünstige Wechselkursveränderungen, schwierige Rahmenbedingungen in wichtigen Absatzmärkten und die sinkende Nachfrage nach teurem Cognac in China sorgten dafür, dass die Resultate, die der Konzern am Donnerstag präsentierte, unter den Erwartungen blieben.

Im ersten Halbjahr belief sich der Umsatz auf 14,0 Milliarden Euro. Er lag damit um drei Prozent über dem Vorjahresniveau. Negative Währungseffekte drückten die Wachstumsrate um vier Prozentpunkte, der Zukauf des italienischen Kaschmirspezialisten Loro Piana im vergangenen Jahr steuerte zwei Prozentpunkte bei. Organisch, also bereinigt um Wechselkursveränderungen und Akquisitionen, wuchs der Umsatz daher um fünf Prozent.

Das umsatzstärkste Produktsegment Fashion & Leather Goods konnte aufgrund der Loro-Piana-Übernahme und guter Geschäfte einiger anderer Marken wie Louis Vuitton, Céline und Fendi solide wachsen: Sein Umsatz stieg um sieben Prozent auf 5,0 Milliarden Euro. Die organische Wachstumsrate lag bei vier Prozent. Positiv entwickelten sich auch die Sparte Selective Retailing mit den Konzepten Sephora und DFS, deren Erlöse um vier Prozent (organisch +9 Prozent) auf 4,4 Milliarden Euro stiegen, und der Bereich Perfumes & Cosmetics, der 1,8 Milliarden Euro erwirtschaftete und damit das Vorjahresniveau um zwei Prozent (organisch +6 Prozent) übertraf.

Der Nettogewinn von LVMH verfehlte das Vorjahresniveau um rund vier Prozent

Die traditionellen Statussymbole, die LVMH im Sortiment hat, verloren allerdings an Glanz. Im Segment Watches & Jewellery sank der Umsatz um ein Prozent (organisch +3 Prozent) auf 1,3 Milliarden Euro, der Bereich Wines & Spirits musste sogar einen Rückgang um sieben Prozent (organisch -1 Prozent) auf 1,7 Milliarden Euro hinnehmen. Der Konzern begründete die mageren Zahlen mit der vorsichtigeren Einkaufspolitik wichtiger Handelspartner angesichts unsicherer wirtschaftlicher Rahmenbedingungen. Zudem sei von Einzelhändlern in China erneut deutlich weniger Cognac geordert worden, was entscheidend zum Umsatzrückgang der Wines & Spirits-Sparte beigetragen habe.

Die negativen Währungseffekte sowie höhere Ausgaben, unter anderem für die Integration von Loro Piana und die Eröffnung neuer Shops, belasteten das Ergebnis. Der operative Gewinn sank daher um 5,4 Prozent von 2,67 auf 2,53 Milliarden Euro. Der Halbjahresüberschuss nach Minderheitenanteilen ging um 4,3 Prozent von 1,57 auf 1,51 Milliarden Euro zurück. Damit verfehlten Gewinn und Umsatz die Erwartungen der Analysten.

Foto: Louis Vuitton

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