LVMH enttäuscht mit schwachen Halbjahreszahlen
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Das umsatzstärkste Produktsegment Fashion & Leather Goods konnte aufgrund der Loro-Piana-Übernahme und guter Geschäfte einiger anderer Marken wie Louis Vuitton, Céline und Fendi solide wachsen: Sein Umsatz stieg um sieben Prozent auf 5,0 Milliarden Euro. Die organische Wachstumsrate lag bei vier Prozent. Positiv entwickelten sich auch die Sparte Selective Retailing mit den Konzepten Sephora und DFS, deren Erlöse um vier Prozent (organisch +9 Prozent) auf 4,4 Milliarden Euro stiegen, und der Bereich Perfumes & Cosmetics, der 1,8 Milliarden Euro erwirtschaftete und damit das Vorjahresniveau um zwei Prozent (organisch +6 Prozent) übertraf.
Der Nettogewinn von LVMH verfehlte das Vorjahresniveau um rund vier Prozent
Die traditionellen Statussymbole, die LVMH im Sortiment hat, verloren allerdings an Glanz. Im Segment Watches & Jewellery sank der Umsatz um ein Prozent (organisch +3 Prozent) auf 1,3 Milliarden Euro, der Bereich Wines & Spirits musste sogar einen Rückgang um sieben Prozent (organisch -1 Prozent) auf 1,7 Milliarden Euro hinnehmen. Der Konzern begründete die mageren Zahlen mit der vorsichtigeren Einkaufspolitik wichtiger Handelspartner angesichts unsicherer wirtschaftlicher Rahmenbedingungen. Zudem sei von Einzelhändlern in China erneut deutlich weniger Cognac geordert worden, was entscheidend zum Umsatzrückgang der Wines & Spirits-Sparte beigetragen habe.
Die negativen Währungseffekte sowie höhere Ausgaben, unter anderem für die Integration von Loro Piana und die Eröffnung neuer Shops, belasteten das Ergebnis. Der operative Gewinn sank daher um 5,4 Prozent von 2,67 auf 2,53 Milliarden Euro. Der Halbjahresüberschuss nach Minderheitenanteilen ging um 4,3 Prozent von 1,57 auf 1,51 Milliarden Euro zurück. Damit verfehlten Gewinn und Umsatz die Erwartungen der Analysten.
Foto: Louis Vuitton