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Konzernumbau: Karstadt sieht sich auf gutem Weg

Von FashionUnited

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Um den nach wie vor angeschlagenen Warenhauskonzern Karstadt wieder in die Gewinnzone zu führen, verabschiedete das Management um Neueigentümer Nicolas Berggruen einen umfangreichen Restrukturierungsplan.

Das Unternehmen sollte schlanker werden, die Verwaltung effektiver und die Führungsstruktur moderner. Nun hat Karstadt-Arbeitsdirektor Kai-Uwe Weitz für seinen Bereich eine Zwischenbilanz gezogen, die diesbezüglich besser ausfällt als zunächst erwartet.

"Seit
Herbst 2012 ist Karstadt in seinem dringend nötigen Umbauprozess weiter vorangekommen," so Weitz. So habe man im Personalbereich nicht nur in enger Partnerschaft mit den Betriebsräten den Stellenabbau vorzeitig und wie angekündigt weitestgehend abgeschlossen und die Gastronomietochter LeBuffet neu aufgestellt, sondern auch Schlüsselfunktionen neu besetzt. "Für uns ist es ein wichtiges Signal, dass das Interesse an Karstadt auf dem Arbeitsmarkt erkennbar stark ansteigt", so Weitz weiter. "Karstadt konnte in den letzten sechs Monaten eine ganze Reihe von Spitzenstellen neu besetzen".

Zu den neu akquirierten Mitarbeitern der Führungsebene zählen zählt beispielsweise Rüdiger Hartmann, der als neuer Director Operations – IT, Supply Chain, Immobilien und Bau – zu zu Karstadt wechselt. Zudem wird Urs Bischof neuer Geschäftsführer von LeBuffet und Terry von Bibra zum neuen Leiter E-Commerce ernannt. Außerdem habe man für das Online-Geschäft des KaDeWe erfolgreich Talente rekrutiert, darunter einen Senior Director of Sourcing, einen Product Development Director, einen Leiter Training und neue Filialgeschäftsführer.

In den Bereichen E-Commerce, IT, Buying (Einkauf) und Merchandise Planning hat Karstadt seit Oktober 2012 eigenen Angaben zufolge über 50 neue Spezialisten eingestellt. 2013 übernehme man auch rund 50 Prozent der Auszubildenden und biete darüber hinaus über 250 Ausbildungsstellen an.

Karstadt hatte im Juli 2012 angekündigt, bis 2014 insgesamt 2.000 Stellen so weit wie irgend möglich sozialverträglich abzubauen, um den großen und lähmenden Modernisierungsstau der Unternehmensstruktur zu beheben. "Durch Abbau von Hierarchie und Administration wird Karstadt effizienter und gewinnt mehr Zeit für den Kunden," so Weitz. Zudem spare man rund das Doppelte an Personalkosten wie mit dem bis 2012 laufenden Fortführungstarifvertrag.

Erfolgreich lief anscheinend auch die Umstrukturierung der Karstadt-Gastronomie. So seien die Mitarbeiter der Gastronomie, die bis dahin noch zum Warenhaus gehörten, zum 1. Oktober 2012 in die bestehende erfolgreiche Gastronomie-Tochter LeBuffet überführt worden, die seit Februar 2013 auch unter neuer Leitung steht. "Spezialisten stehen im Wettbewerb mit Spezialisten", so Weitz. "Das ist genau das, was wir erreichen wollten. Unsere Gastronomiemitarbeiter arbeiten jetzt unter den gleichen Rahmenbedingungen wie unsere Wettbewerber."

Bei den nackten Zahlen sieht es hingegen wohl nach wie vor nicht allzu rosig aus bei Karstadt. Wie das Nachrichtenmagazin Der Spiegel in seiner neuesten Ausgabe berichtet, wird der Konzern wohl erst im kommenden Jahr wieder zulegen können. Die aktuellen zahlen sind hingegen alarmierend. So liege der Umsatz in dem seit Anfang Oktober laufenden Geschäftsjahr 2012/13 bis Ende Februar jeweils um fast zehn Prozent unter Vorjahresniveau und auch den eigenen Planungen, so die Zeitung.

Allein im Februar sollen die Umsatzzahlen um zwölf Prozent unterhalb der eh schon schwachen Vorgaben aus dem vergangenen Geschäftsjahr liegen. Laut Karstadt-Chef Andrew Jennings liegt das Unternehmen dennoch im Plan. Gegenüber dem Berliner Tagesspiegel erklärte er erst kürzlich: "Dieses Jahr wird noch hart werden, aber dann werden wir Land sehen." Allerdings unter der Bedingung, "dass wir nicht in den nächsten drei Monaten ein solches Winterwetter haben".

Foto: Karstadt Berlin-Charlottenburg
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