Kering will Pythonhandel regulieren
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Im vergangenen November gab Kering den Beginn der Initiative bekannt, um eine branchenweite Änderung des Pythonhandels zu bewirken. Illegal gehandelt Pythonhäute sollen laut Schätzungen einen Wert von 720 Millionen Euro haben und werden jedes Jahr durch laxe Vorschriften und steigende Nachfrage nach Europa importiert. Pythonhäute werden hauptsächlich für die Modebranche gehandelt, um Luxusleder-Produkte herzustellen wobei Italien, Deutschland und Frankreich die größten Importeure sind.
Erhöhte Nachfrage belastet Bestände wild lebender Pythons
Laut Bericht ist eine Steigerung der Nachfrage wahrscheinlich, was einen erheblichen Druck auf die Zahl der wilden Pythons ausüben wird. “Die Pythonzucht ist nur ein Teil einer möglichen Lösung für den nachhaltigen Handel mit Pythonhäuten. Wir sollten insgesamt die Erhaltung und das größere Potenzial wilder Pythons nicht aus den Augen verlieren, um Erhaltung wilder Pythons und ihrer Lebensräume zu fördern”, so Daniel Natusch, einer der Verfasser des Berichts und Mitglied von IUCN SSC Boa und der Python Specialist Group .
Der Bericht empfiehlt die Einführung von Systemen, um die Pythonzucht zu dokumentieren, um sicherzustellen, dass der Handel nachhaltig und legal wird, um den Handel mit den Häuten wilder Pythons zu unterbinden. Der Bericht unterstreicht die Notwendigkeit, eine Technik zu entwickeln, um den Unterschied zwischen Häuten aus Zuchtbetrieben und von wilden Pythons erkennen zu können.
Kering kauft derzeit Häute von Pythonzuchten sowie von wild gefangenen Pythons, die nach dem Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten (CITES) in Indonesien, Malaysia und Vietnam zertifiziert wurden. Die Luxus-Holding verspricht jetzt, ab 2016 nur noch Pythonhäute von Unternehmen zu benutzen, die den höchsten Standards entsprechen und eine positive Wirkung auf die Arten haben, die in freier Wildbahn leben.
Sollte Kering sich entschließen, seine eigene Pythonzucht aufzumachen, so würde dies der Gruppe eine größere Kontrolle über Lieferkette und Vorräte einräumen. Zudem wäre das Luxusunternehmen nicht allein mit seiner Entscheidung – bereits Hermes und Louis Vuitton besitzen eine Reihe von Alligator- und Krokodilzuchten in den USA und Australien für ihr eigenes Leder.