Karstadt: Benko als neuer Hoffnungsträger
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„Es muss tragfähig und es muss nachhaltig sein. Es braucht eine Strategie. Dazu gehört: Wie müssen die Sortimente aussehen, wie sollen die Häuser an den einzelnen Standorten ausgerichtet sein, damit die Arbeitsplätze sicher sind", sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger heute im Bayerischen Rundfunk. Sie fordert existenssichernde Einkommen und Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter der Warenhauskette. Vom bisherigen Karstadt-Besitzer Nicolas Berggruen sei die Gewerkschaft „bitter enttäuscht“.
Es müssen Entscheidungen getroffen werden
Bereits vor rund zwei Wochen übte ver.di erneut Druck auf Karstadt und speziell auf Ex-Eigentümer Berggruen aus. Nach einer Sitzung der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft sagte ver.di-Verhandlungsführer Arno Peukes: „Seit dem Rücktritt von Eva-Lotta Sjöstedt vom Amt der Geschäftsführung erleben wir, dass verschiedene verantwortliche Arbeitgebervertreter öffentlich über die schwierige Situation von Karstadt und über die Schließung von Filialen spekulieren und damit die Arbeitsplätze von Hunderten Beschäftigten in Frage stellen. Die schwierige Lage von Karstadt kann nur von den Eigentümern verändert werden. Sie haben die nötigen Mittel, um in die Zukunft von Karstadt zu investieren. Die ver.di-Tarifkommission erwartet, dass das nun endlich geschieht. Die Eigentümer tragen die Verantwortung für die Arbeitsplätze und damit die Existenzen der Beschäftigten und ihrer Familien.“
Die große Verantwortung liegt jetzt in den Händen des Österreichers, der alles auf den Prüfstand stellen will, um an den richtigen Stellen zu investieren und das Geschäft auszubauen. Welche Filialen es nicht 'schaffen' und geschlossen werden, ist noch nicht bekannt.
Am Freitag wurde der Verkauf der 83 Häuser für einen Euro von Berggruen an Benko bestätigt. Nach der Zustimmung des Bundeskartellamts gehen auch die verbliebenen Anteile des Ex-Eigentümers an den Premium-Kaufhäusern, Karstadt Sports sowie die Markenrechte an Benko.