Der britische Einzelhändler JD Sports Fashion Plc. konnte seinen Umsatz im Geschäftsjahr 2012/13 durch zahlreiche Akquisitionen steigern. Der Gewinn sank allerdings deutlich – vor allem aufgrund von Verlusten der im vergangenen Jahr erworbenen
Outdoor-Sparte.
Der
Konzernumsatz wuchs im Vergleich zum Vorjahr um 18,8 Prozent auf knapp 1,26 Milliarden Britische Pfund (1,47 Milliarden Euro). Fast 180 Millionen Britische Pfund gingen allerdings auf das Konto zugekaufter Marken. Allein der im Januar 2012 aus der Insolvenz erworbene Outdoor-Spezialist Blacks steuerte zusätzliche Erlöse in Höhe von rund 116 Millionen Britischen Pfund bei. Gleichzeitig belastete die defizitäre Sparte das Ergebnis: Der operative Verlust des Outdoor-Segments belief sich auf 14,9 Millionen Britische Pfund. Die Zahlen der Sparte seien „enttäuschender ausgefallen, als wir ursprünglich erwartet hatten“, räumte Peter Cowgill, der Executive Chairman des Konzerns, ein. Inzwischen sei jedoch ein neues Management-Team für diesen Bereich berufen worden und die Neustrukturierung des Filialnetzes weit gediehen. Im Laufe des Gecshäftsjahres, das am 2. Februar endete, hatte der Konzern die Anzahl der Shops von 295 auf 174 reduziert, inzwischen wurden fünf weitere Standorte geschlossen.
Freuen konnte sich Cowgill über die Entwicklung des Kerngeschäftes. Die Sportartikelsparte mit den Handelsketten JD, Size, Chausport und Champion Sports sowie der neu zugekauften Marke Sprinter steigerte ihre Erlöse um 10,2 Prozent auf 854,0 Millionen Britische Pfund. Zudem konnte das Segment seinen Betriebsgewinn steigern. Auch die Modesparte profitierte von Akquisitionen: Der Kauf der Marken Cecil Gee, Originals und Tessuti führte zu einem Umsatzwachstum um 5,8 Prozent auf 160,4 Millionen Britische Pfund.
Hauptsächlich aufgrund der operativen Verluste der erstmals vollständig konsolidierten Outdoor-Sparte sank der Betriebsgewinn des Konzerns von 76,5 Millionen Britischen Pfund im Vorjahr auf 61,3 Millionen Britische Pfund. Der Gewinn vor Steuern sackte um 18,3 Prozent auf 55,1 Millionen Britische Pfund ab, der auf die Anteilseigner entfallende Überschuss um 17,2 Prozent auf 46,8 Millionen Britische Pfund (54,8 Millionen Euro).
