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Japanischer Markt noch lukrativ für Luxusmarken

Von FashionUnited

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Mode-Nachrichten

Der japanische Markt, seit langem sehr lukrativ für deutsche und internationale Luxusmarken, zeigt nach einigen Saisonen der Stagnation endlich wieder einen Aufwärtstrend. Vor nur zwölf Monaten hatten die Großen des Mode- und Luxussektors

angenommen, dass der japanische Markt nach dem Tsunami, einer vorherigen Explosion und einer schwierigen wirtschaflichen Lage ausgereizt sei. Jetzt scheint sich der Wind gedreht zu haben und zum ersten Mal in vier Jahren sind die japanischen Umsätze um 4 Prozent gestiegen.

Japan hat
sich mit überraschender Schnelligkeit wieder gefangen und gerade der Luxussektor scheint die Kunden und die Wirtschaft wiederbelebt zu haben. Die japanische Luxusbranche war schon immer schwierig, da sie besonders im Modesektor aus anspruchsvollen und schwer zufriedenstellenden Kunden bestand und auch heute noch besteht. Zudem haben japanische Käufer extrem hohe Qualitätsmaßstäbe, die selbst für die sorgfältigsten Hersteller schwer zu erreichen sind.

Patrizio di Marco, Geschäftsführer von Gucci, das 62 Geschäfte in Japan hat, erklärte: “Japan ist einer der größten und wichtigsten Luxusmärkte der Welt mit kultivierten und technisch versierten Kunden. In den letzten zehn Jahren haben die wichtigsten Markennamen schwierige Zeiten durchgemacht, und die Situation ist immer noch komplex. Das Jahr 2011 war eine Zeit des Aufschwungs, sowohl für den Umsatz als auch das Markenbewusstsein der japanischen Kunden. Die tragischen Ereignisse des letzten Jahres haben unsere Geschäfte nur zeitweise beeinträchtigt. Wir investieren immer noch viel, sowohl in Qualität wie auch in Marketing, aber es gibt wahrscheinlich keinen anderen Markt, in dem Guccis Positionierung so angemessen ist wie in Japan. “

Japanische Kunden beweisen kontinuierlich, wie sehr sie hochwertige Materialien, exklusive Kleidung und Accessoires schätzen. Finanzanalystin Jeanie Chen aus Tokio kommentierte: “Ich glaube, dass die Leute hier dem Kleiderkauf per se wenig Interesse entgegenbringen. Sie ziehen es vor, ihr Geld für wichtigere Dinge zu sparen und suchen deshalb exklusive Artikel, die nicht nach einer Saison aus der Mode gehen. Es gab einen beachtlichen Zuwachs bei den Schmuckkäufen, speziell bei den teuren Uhren.”

Nach dem Tsunami hat sich die Logik hinter dem japanischen Vertriebssystem geändert und viele Geschäfte sind aus den großen Städten in die Vororte abgewandert. Außerdem kommt eine neue, wohlhabende Klientel nach Japan. Ob dies mit der Nähe zum Land oder der großen Produktauswahl zu tun hat ist unklar, aber die Umsätze steigen in die Höhe. Es ist schwer, auf Mode zu verzichten und Japan ist dafür das beste Beispiel.

Foto: Comme des Garcons
Japan