Gewinneinb​ruch bei Lenzing

Die österreichische Lenzing Gruppe kann die starken Vorgaben aus dem Vorjahr nicht halten und muss 2012 einen drastischen Ergebnisrückgang von knapp 30 Prozent hinnehmen. Auch der Umsatz ging um 2,3 Prozent auf 2,09

Milliarden (2011: 2,14 Milliarden Euro) zurück.

Den Umsatzrückgang führt der Hersteller von Manmade Cellulosefasern darauf zurück, dass 2012 mehr Faserzellstoff aus dem Werk Paskov konzernintern verwendet wurde als 2011. Bereinigt um diesen Konsolidierungseffekt blieb der Umsatz konstant. Die niedrigeren Faser-Druchschnittspreise wurden durch einen Anstieg der Faserverkaufsmenge um rund 14 Prozent von 712.000 Tonnen auf rund 810.000 Tonnen ausgeglichen.

Das EBITDA lag mit 358,7 Millionen Euro (2011: 480,3 Millionen) Euro 25,3 Prozent unter dem bisherigen absoluten Rekordwert 2011, aber noch über dem Wert des Jahres 2010 mit 330,6 Millionen Euro. Das Konzernergebnis ging um 29,9 Prozent auf 255,0 Millionen Euro (2011: 364,0 Millionen Euro) zurück und war nach eigenen Angaben trotzdem das zweitbeste Ergebnis der Unternehmensgeschichte. Die EBIT-Marke betrug nach 17,0 Prozent im Rekordjahr 2011 12,2 Prozent.

“2012 war wie geplant ein ‚Peak Year‘ bei unseren Ausgaben. Aufgrund unserer soliden Finanzlage und niedrigen Verschuldung können wir uns diese Investitionen in unsere Zukunft leisten, ohne unsere Liquiditätsreserve von über eine halbe Milliarde Euro anzutasten”, sagt Lenzing Finanzvorstand Thomas G. Winkler. 2013 lässt aufgrund der aktuellen Marktsituation nur eine geringere Visibilität für die weitere Entwicklung zu. Das Unternehmen erwartet einen Seitwärtstrend am Fasermarkt und sieht das Geschäftsjahr 2013 deshalb als Übergangsjahr an. Der Umsatz soll auf rund 2,14 bis 2,25 Milliarden Euro steigen. Bei der erwarteten Entwicklung der Faserpreise ist aus heutiger Sicht mit einem EBITDA zwischen 260 Millionen Euro und 290 Millionen Euro sowie einem EBIT zwischen 140 Millionen Euro und 170 Millionen Euro zu rechnen.

Foto: Lenzing