Gap steigert Gewinn und geht nach Indien
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Im zweiten Quartal, das am 2. August endete, erwirtschaftete der Konzern einen Umsatz in Höhe von 3,98 Milliarden US-Dollar, also knapp 3,0 Milliarden Euro. Damit übertraf er das Vorjahresniveau von 3,87 Milliarden US-Dollar um drei Prozent. Auf vergleichbarer Fläche stagnierten die Erlöse.
Kostensenkungen und Einnahmen aus dem Verkauf einer Immobilie ließen das Ergebnis überproportional steigen. Der Betriebsgewinn wuchs um 8,8 Prozent auf 567 Millionen US-Dollar, der Quartalsüberschuss um 9,6 Prozent auf 332 Millionen US-Dollar (250 Millionen Euro). Der verwässerte Gewinn pro Aktie wurde aufgrund von umfangreichen Rückkäufen sogar um 17,2 Prozent von 0,64 auf 0,75 US-Dollar verbessert. Bereinigt um die Sondereinnahmen aus der Immobilientransaktion stieg er um 9,4 Prozent auf 0,70 US-Dollar.
Sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis konnte Gap damit die Erwartungen der Analysten leicht übertreffen und sich gegen die derzeit schwierigen, von schwacher Kauflaune geprägten Marktbedingungen in den USA besser behaupten als zahlreiche Mitbewerber. Aufgrund der Zusatzeinnahmen aus dem Gebäudeverkauf hob die Konzernleitung die Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr an. Hatte sie bisher mit einem verwässerten Gewinn pro Aktie zwischen 2,90 und 2,95 US-Dollar gerechnet, erwartet sie nun 2,95 bis 3,00 US-Dollar.
2015 sollen die ersten Gap-Filialen in Indien eröffnet werden
Der Konzern, der Anfang August weltweit über 3.594 in Eigenregie oder von Franchise-Partnern geführte Shops verfügte, stellte am Donnerstag nicht nur die aktuellen Zahlen, sondern auch seinen nächsten großen Expansionsschritt vor: Im kommenden Jahr werden die ersten partnergeführten Filialen der Marke Gap in Indien eröffnet. Wie das Unternehmen mitteilte, wird dort Arvind Lifestyle Brand Limited, eine Tochter des lokalen Textilkonzerns Arvind Limited, als Franchisepartner fungieren. Rechtzeitig zur Einführung der Sommerkollektion 2015 sollen die ersten Shops in den Metropolen Delhi und Mumbai öffnen, insgesamt sind derzeit etwa vierzig Filialen in Indien geplant.
Gap begann 2006, seine Auslandsexpansion durch die Zusammenarbeit mit Franchisepartnern voranzutreiben. Damit will das Unternehmen nicht nur Wachstumspotenziale in aufstrebenden Märkten erschließen, sondern auch die Abhängigkeit vom wenig dynamischen Heimatmarkt verringern, auf dem es im abgelaufenen Quartal immer noch 77 Prozent seines Umsatzes erwirtschaftete. Inzwischen verfügt der Konzern über fast 400 partnergeführte Stores in zahlreichen Ländern.