Gap auch im dritten Quartal auf Wachstumskurs

Trotz geringer Dynamik auf dem Heimatmarkt hat der US-amerikanische Bekleidungskonzern Gap Inc. sein Ergebnis im dritten Quartal 2013/14, das am 2. November abgeschlossen wurde, um nahezu zehn Prozent steigern können. Zuwächse

in Europa, Asien und Südamerika trugen entscheidend zur Fortsetzung des Aufwärtstrends bei.

Insgesamt

stieg der Konzernumsatz im abgelaufenen Quartal um 2,9 Prozent von 3,86 auf 3,98 Milliarden US-Dollar, also 2,95 Milliarden Euro. Währungsbereinigt lag die Wachstumsrate sogar bei fünf Prozent. In den USA, wo Gap 77 Prozent seiner Erlöse erwirtschaftete, stieg der Umsatz dabei lediglich um 1,5 Prozent auf 3,06 Milliarden US-Dollar. Während die Hauptmarken Gap und Old Navy rückläufige Erlöse hinnehmen mussten und das Label Banana Republic auf Vorjahresniveau stagnierte, stieg der gemeinsame Umsatz der kleineren Konzepte um 74,2 Prozent auf 155 Millionen US-Dollar. Neben Piperlime und Athleta wird seit Beginn des Geschäftsjahres auch der neu zugekaufte Online-Modehändler Intermix in diesem Segment geführt.

 

Gute Geschäfte in Europa, Asien und Südamerika ließen den Konzernumsatz um fast drei Prozent steigen

Im Ausland konnte der Konzern, der zuletzt gezielt in Asien und Südamerika expandierte, überdurchschnittlich zulegen: In Kanada wuchs der Umsatz um 3,5 Prozent auf 298 Millionen US-Dollar, in Europa um 6,8 Prozent auf 220 Millionen US-Dollar, in Asien um 10,8 Prozent auf 339 Millionen US-Dollar und im Rest der Welt um 17,3 Prozent auf 61 Millionen US-Dollar. Stark entwickelte sich konzernübergreifend das Online-Geschäft: Dessen Erlöse wuchsen um 20,0 Prozent auf 589 Millionen US-Dollar.

Zum großen Teil verdankte Gap sein Wachstum der jüngsten Expansion im Ausland. Auf vergleichbarer Fläche stieg der Umsatz lediglich um ein Prozent – vor einem Jahr waren es noch sechs Prozent gewesen. Für Konzernchef Glenn Murphy reichte das aber, um zufrieden Bilanz zu ziehen: „Wir haben im siebten Quartal hintereinander unsere Erlöse flächenbereinigt steigern können“, sagte er, „wir freuen uns, dass wir unseren Aufwärtstrend beim Umsatz und Ergebnis je Aktie fortgesetzt haben.“
 

Aufgrund geringerer Kosten stieg das Ergebnis überproportional zum Umsatz. Der operative Gewinn wuchs um 10,8 Prozent auf 576 Millionen US-Dollar, der Quartalsüberschuss um 9,4 Prozent auf 337 Millionen US-Dollar, umgerechnet 250 Millionen Euro. Aufgrund von Aktienrückkäufen stieg der verwässerte Gewinn pro Aktie sogar um 14,3 Prozent auf 0,72 US-Dollar.
 

Für das gesamte Geschäftsjahr rechnet das Management angesichts der vorgelegten Zahlen weiterhin mit einem verwässerten Ergebnis pro Aktie im Bereich von 2,57 bis 2,65 US-Dollar. Im Vorjahr hatte der Konzern 2,33 US-Dollar erreicht. Gap setzt auch künftig darauf, eigene Aktien aufzukaufen: Am Donnerstag kündigte der Konzern ein zusätzliches Rückkaufprogramm im Gesamtvolumen von einer Milliarde US-Dollar an.
 

Foto: Gap