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China auch für E-Commerce am attraktivsten

Von FashionUnited

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Mode-Nachrichten

China gilt nicht nur in den klassischen Wirtschaftebereichen als Wachstumsland Nummer eins auf der Welt, auch für die E-Commerce Anbieter wird das Riesenreich immer attraktiver. Laut des von der Unternehmensberatung

A.T. Kearney veröffentlichten Retail E-Commerce Index hat China derzeit 513 Millionen Internetnutzer, wovon bereits 164 Millionen online einkaufen und 23 Milliarden US-Dollar umsetzen. Damit setzt sich China weltweit an die Spitze der Wachstumsregionen im Online-Business. Auf den Plätzen zwei und drei der vielversprechendsten Wachstumsmärkte für E-Commerce rangieren Brasilien und Russland. Zum Vergleich: In Deutschland wurden 2011 26,3 Milliarden US-Dollar online umgesetzt.

E-Commerce-Aktivitäten
werden bei Händlern auf Expansionskurs auch deswegen immer beliebter, weil sie die Möglichkeit bieten, in einem Auslandsmarkt aktiv zu werden, ohne dass stationäre Filialen eröffnet werden müssen. So lassen sich Risiken und Investitionsaufwand gering halten. Für den Erfolg von E-Commerce-Aktivitäten in Wachstumsmärkten kommt es nach Meinung von A.T. Kearney vor allem darauf an, Geschäftsmodell und -modalitäten genau auf den lokalen Markt zuzuschneiden und die inländische Konkurrenz nicht zu unterschätzen.

Angesichts stagnierender Wachstumsraten in den etablierten Ländern Europas und Nordamerikas zieht es immer mehr Einzelhändler auf der Suche nach neuen Wachstumsquellen in die aufstrebenden Märkte. Im erstmalig veröffentlichten Retail E-Commerce-Index hat A.T. Kearney untersucht, welche aufstrebenden Märkte explizit für E-Commerce das größte Potenzial bieten. Für Mirko Warschun, Partner bei A.T. Kearney und Leiter des Beratungsbereiches Konsumgüterindustrie und Handel in Deutschland, Österreich und der Schweiz, bietet der Online-Handel in den aufstrebenden Märkten den Händlern besonders attraktive Wachstumschancen – ganz gleich ob als Ergänzung eines bestehenden Filialnetzes im Sinne einer Multi-Channel-Strategie oder als Mittel zum Markteintritt. „Wer sich über den Internethandel einen neuen Markt erschließt, hat den Vorteil, mehr über die Verbraucher erfahren und eine Marke aufbauen zu können, ohne gleich in die Eröffnung einer oder mehrerer Filialen investieren zu müssen", so Warschun.

Mit der weiteren Entwicklung der chinesischen Infrastruktur und des Online-Einkaufsverhaltens der Chinesen erwartet man in den nächsten fünf Jahren einen explosionsartigen Anstieg mit einer jährlichen Steigerung von 29 Prozent. Dann wird der Markt voraussichtlich ein Volumen von 81 Milliarden US-Dollar erreichen und weltweit zweitgrößter hinter den Vereinigten Staaten sein. Zu den beliebtesten Waren, die die Chinesen online kaufen, zählt neben Unterhaltungselektronik übrigens die Mode.

Laut Warschun wird der Internethandel in China im Moment vor allem noch durch eine unzureichende Infrastruktur gebremst. Diese variiere, sobald man die Knotenpunkte in den Metropolen verlasse, und beeinträchtige so die Effizienz und die Effektivität der 'letzten Meile' bei der Auslieferung von Produkten, die über den Online-Handel bezogen werden“, so Warschun.

Mit 80 Millionen Internetnutzern, die 10,6 Milliarden US-Dollar online umsetzen, stellt der Zweitplatzierte Brasilien den größten Online-Markt Lateinamerikas dar. Allerdings ist der Online-Bezug von Bekleidungsartikeln hier bisher eher gering, da der modebewusste brasilianische Verbraucher das Einkaufserlebnis schätzt, das mit dem Betreten eines Modegeschäfts verbunden ist. Trotzdem soll sich der Internethandel hier in den nächsten fünf Jahren in den meisten Handelskategorien weiter etablieren und dem Markt voraussichtlich eine jährliche Wachstumsrate von zwölf Prozent bescheren.

Auch deutsche Einzelhändler haben das Potenzial Brasiliens bereits für sich erkannt. So gab die Otto Group jüngst die Gründung eines Joint Ventures mit dem brasilianischen Distanzhändler Posthaus bekannt, um dort das E-Commerce-Geschäft voranzutreiben.
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