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Burberry: Rekorde beim Jahresumsatz und Ergebnis

Von FashionUnited

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Mode-Nachrichten

Erst seit wenigen Wochen ist der langjährige Chefdesigner Christopher Bailey beim Luxusmodekonzern Burberry auch fürs Geschäftliche verantwortlich. Die hervorragenden Resultate für das abgelaufene Geschäftsjahr, die er am Mittwoch verkünden konnte, gingen

daher naturgemäß noch auf das Konto seiner Vorgängerin Angela Ahrendts. Die überaus erfolgreiche Topmanagerin war Anfang Mai zum Elektronikkonzern Apple gewechselt, seither ist Bailey nicht mehr nur als Chief Creative Officer für die Produkte und das Image des britischen Traditionshauses, sondern als CEO auch für die Zahlen zuständig.

„Wir haben im Geschäftsjahr 2013/14 neue Rekorde beim Umsatz und Ergebnis erzielt“, kommentierte Bailey die vorläufigen Resultate, „Diese starken Zahlen spiegeln unsere langfristige strategischen Ausrichtung, kontinuierliche Investitionen, eine disziplinierte Umsetzung sowie die herausragende Dynamik der Marke im vergangenen Jahr wider.“ Nun beginne für das Unternehmen „ein neues Kapitel“. Große Chancen sieht Bailey dabei in der besseren Erschließung des japanischen Marktes, im Ausbau des Kosmetikgeschäfts sowie in der „weiteren Integration physischer und digitaler Kanäle“. Beim Einsatz neuer Medien und Kommunikationswege hatte sich das Traditionshaus schon unter Ahrendts’ Regie besonders innovationsfreudig gezeigt.

Im vergangenen Geschäftsjahr, das am 31. März abgeschlossen wurde, konnte Burberry beim Umsatz erstmals die Zwei-Milliarden-Pfund-Marke übertreffen. Insgesamt beliefen sich die Erlöse auf 2,3 Milliarden britische Pfund, also umgerechnet knapp 2,9 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahr bedeutete das eine Steigerung um 17 Prozent. Der ausgewiesene operative Gewinn wuchs um 29 Prozent auf 445,4 Millionen Britische Pfund. Bereinigt um Sondereffekte, die sich in den vergangenen beiden Jahren vor allem im Zusammenhang mit der Integration der Kosmetiksparte ergaben, stieg er um acht Prozent auf 460,3 Millionen Britische Pfund. Der Jahresüberschuss nach Minderheitenanteilen wurde um knapp 27 Prozent auf 322,5 Millionen Britische Pfund verbessert.

Wachstumspotential sieht der neue CEO Christopher Bailey vor allem in Japan und im Kosmetikgeschäft

Sowohl im Einzelhandel als auch im Großhandelsgeschäft konnte Burberry den Umsatz deutlich steigern: Die Retail-Erlöse wuchsen um 15 Prozent auf 1,6 Milliarden Britische Pfund (flächenbereinigt +12 Prozent), der Großhandelsumsatz stieg sogar um 33 Prozent auf 628,0 Millionen Britische Pfund. Dazu trug allerdings die Neustrukturierung des Kosmetikgeschäfts bei. Seit Anfang April vergangenen Jahres betreibt das Unternehmen dieses Segment, das zuvor lizensiert worden war, in Eigenregie und setzt nun große Hoffnungen auf dessen Wachstumspotential. Im laufenden Jahr sollen die Erlöse der Kosmetiksparte währungsbereinigt um 25 Prozent gesteigert werden. Dazu beitragen sollen auch eigene Parfümerien: Kurz vor Weihnachten eröffnete der Konzern bereits den ersten Shop seines neuen Konzepts „Burberry Beauty Box“ in London. Die Lizenzeinnahmen gingen aufgrund des Wegfalls der Kosmetiklizenz gegenüber dem Vorjahr um 28 Prozent auf 79,2 Millionen Britische Pfund zurück.

Die kombinierten Groß- und Einzelhandelsumsätze wurden in allen Marktregionen klar verbessert: Im asiatisch-pazifischen Raum stiegen sie um 17 Prozent (währungsbereinigt +18 Prozent) auf 870,3 Millionen Britische Pfund, in der Region EMEIA, die Europa, den Mittleren Osten, Indien und Afrika umfasst, um 19 Prozent (währungsbereinigt +17 Prozent) auf 811,5 Millionen Britische Pfund und in Amerika um 23 Prozent (währungsbereinigt +24 Prozent) auf 568,8 Millionen Britische Pfund.

Für das laufende Jahr gibt sich das Unternehmen vorsichtig, obwohl die gerade vorgelegten Zahlen die Markterwartungen übertrafen. „Wir wissen um die makroökonomischer Unsicherheiten sowie den Gegenwind aufgrund ungünstiger Wechselkursentwicklungen und werden uns auf die Dinge konzentrieren, die wir kontrollieren können“, sagte Bailey. Er sei aber zuversichtlich, dass Burberry weiterhin „nachhaltige Zuwächse“ erzielen könne. Neben negativen Währungseffekten dürften in den kommenden Monaten aber auch zusätzliche Investitionen die Margen belasten.

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