Berlin: Premium sprengt Rekorde

Dass es eine außerordentlich gute Saison für die Berliner Modemesse Premium werden würde, war vom Start weg absehbar gewesen: Schon am Dienstag vergangener Woche wurden in den Hallen des ehemaligen Postgüterbahnhofs am Gleisdreieck „die höchsten Besucherzahlen registriert,

die jemals an einem ersten Messetag auf der Premium gezählt wurden“, teilten die Veranstalter mit.

Und danach setzten sich die Erfolgsmeldungen fort: Am folgenden Mittwoch seien „alle bisherigen Besucherzahlen gesprengt“ worden. Die Schlussbilanz fiel entsprechend eindrucksvoll aus: Gegenüber der Vorsaison stieg die Zahl der Messebesucher um knapp zwanzig Prozent.

Der Andrang habe „alle Erwartungen übertroffen“, erklärten die Organisatoren, die sich auch über den hohen Anteil internationaler Einkäufer freuen konnten.

72 Prozent der Fachbesucher kamen aus dem Ausland, dazu trugen „Zuwächse aus Übersee und ein leichter Anstieg aus Osteuropa“ bei. Letztlich kamen 28 Prozent der Gäste aus Deutschland, jeweils 21 Prozent aus Südeuropa sowie aus der Region Frankreich & Benelux, elf Prozent aus Übersee, je fünf Prozent aus den Regionen Österreich/Schweiz, Großbritannien/Irland und Skandinavien sowie vier Prozent aus Osteuropa.

Die Premium zählte knapp zwanzig Prozent mehr Besucher als in der Vorsaison

„Es hat alles gestimmt, bis auf die Wartezeiten beim Catering – man möge es uns verzeihen“, sagte Messechefin Anita Tillmann. Im Sommer sollen daher nun zusätzliche Verpflegungsmöglichkeiten geschaffen werden. Ansonsten gab es für sie nichts zu bemängeln: „Wir konnten die höchsten Besucherzahlen seit jeher verzeichnen. Die Aussteller waren durchweg sehr zufrieden mit der Besucherfrequenz und vor allem mit der Qualität“, sagte sie, „wir haben viele Händler begrüßen dürfen, die noch nie oder zumindest schon lange nicht mehr in Berlin waren.“

Die bekamen 1.500 Kollektionen von 900 internationalen Marken zu sehen. Um die Fülle übersichtlicher zu machen, hatten die Premiummacher das Raumkonzept klarer strukturiert und zusätzliche Serviceleistungen eingeführt – sinnvolle Neuerungen, die von Besuchern und Ausstellern an den drei Messetagen gewürdigt wurden. „Alle Innovationen und Investitionen sind gut angenommen worden“, sagte Tillmann. Zustimmung bekam sie dabei von Michael Michalsky. Der Berliner Designer zählt traditionell zu den profiliertesten Ausstellern. „Die Messe hat sich wieder positiv weiterentwickelt“, sagte er, „die Premium ist eindeutig die professionellste und anspruchsvollste Messe für den High-Fashion-Bereich in Berlin.

Foto: Premium Exhibitions AW 2014/15, ©Laura Deschner