Berlin: nächster Rekord für die Premium

Es wirkte auf der Berliner Modemesse Premium schon ein wenig ruhiger als im vergangenen Sommer. Das ganz große Gedränge am Eröffnungstag blieb diesmal aus. Aber offenbar lag das daran, dass die Messe erneut gewachsen

war und noch mehr Flächen auf dem Gelände des ehemaligen Postgüterbahnhofs am Gleisdreieck bespielte. Denn in ihrem Abschlussfazit sprachen die Veranstalter von neuen Rekordzahlen: „Diese Saison haben wir mit der Premium ein hervorragendes Ergebnis erzielt. Es hat einfach alles gestimmt. Wir konnten die höchsten Besucherzahlen seit jeher verzeichnen“, bilanzierte Messechefin Anita Tillmann.

Beeindruckend fiel vor allem der internationale Zuspruch aus: Insgesamt 71 Prozent der Besucher – exakte Zahlen nennt die Messe traditionell nicht – kamen aus dem Ausland. Die größte Gruppe unter ihnen stellten Gäste aus Südeuropa (23 Prozent), gefolgt von Einkäufern aus Frankreich und den Benelux-Ländern, die zusammen auf 22 Prozent kamen.

Die Veranstalter von Premium konnten sich über ein “hervorragendes Ergebnis“ freuen

Stark vertreten waren auch Fachbesucher aus Übersee (8 Prozent). Um die kümmerten sich die Premium-Macher in dieser Saison besonders. Unter dem Motto „Premium Loves China“ hatten sie eigens ein Besuchsprogramm für chinesische Branchenvertreter organisiert. Das beinhaltete die Kontaktanbahnung mit den Ausstellern, aber auch eine Buchpräsentation, zu der selbst Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit erschien. Mit diesen Initiativen „möchten wir die Premium und Berlin als Modemetropole beim asiatischen Handel etablieren, denn davon wird Berlin langfristig profitieren“, sagte Norbert Tillmann, der die Messe zusammen mit Anita Tillmann führt.

Über besonderes Medieninteresse konnte sich die Premium aber auch deswegen freuen, weil sie den einzigen echten Weltstar, der sich in der vergangenen Woche in Berlin sehen ließ, zu Gast hatte. Popstar Pharrell Williams stellte im Rahmen der internationalen Umweltschutzkonferenz „Parley“, die in einem Zelt im Hof der Messe stattfand, sein Projekt „Bionic“ vor – ein Unternehmen, das Kunststoffabfälle recycelt und zu Fasern verarbeitet, aus denen dann Kleidungsstücke produziert werden.

Foto: Premium, ©Laura Deschner