Berlin Fashion Week: gut gelaufen
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Auf den Messen herrschte positive Stimmung, auf den Laufstegen überzeugten Berliner Designer
Angesichts des Portfolios der Mercedes-Benz Fashion Week war abzusehen, dass hauptsächlich die Berliner Designer für den kreativen Anspruch auf den Laufstegen zuständig sein würden. Eher kommerziell ausgerichtete Marken wir Marc Cain, Schumacher oder Laurèl bilden zwar das solide, unverzichtbare Fundament der Veranstaltung, die gestalterisch überzeugendsten Kollektionen kamen dann aber tatsächlich von den einheimischen Modemachern.
Neben Hien Le, der bereits die Eröffnungsshow zum ersten Höhepunkt der Woche machte, waren es nicht zuletzt Lala Berlin und Vladimir Karaleev, die mit ihren neuen Entwürfen für Aufsehen sorgten. Lala Berlin zeigte überzeugend in Strick und Print übersetzte Teppich- und Spitzenmuster und viel Leder, darunter eine robuste Bikerjacke, und fügte die unterschiedlichen Einzelthemen zu abwechslungsreichen, aber stimmigen Bildern zusammen. Karaleev hat seine abstrakten, subtil asymmetrischen Konstruktionen noch einmal verfeinert und den Spagat zwischen konzeptioneller Dekonstruktion und purer Formenschönheit damit weiter perfektioniert.
Zu reizvollen Unterthemen der Modewoche haben sich Ökomode und Menswear entwickelt. Auf den Schauen der etablierten Ökomesse Green Showroom oder des Labels Umasan ließen sich die Fortschritte umweltfreundlicher, nach strikten ethischen Maßstäben arbeitender Designer beobachten. Für Männer gab es ein erstaunlich breites Spektrum an Rollenvorschlägen zu sehen, von den Avantgarde-Kreationen des Schweizers Julian Zigerli oder der Berliner Juliaandben über die militärisch inspirierten Entwürfe von Sopopular bis zu den klaren Klassiker-Interpretationen von Brachmann.
Foto: Lala Berlin AW14/15, ©Mercedes-Benz Fashion