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Berlin Fashion Week: gut gelaufen

Von FashionUnited

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Mode-Nachrichten

An kritischen Stimmen hatte es vor dem Start der Berliner Modewoche nicht gemangelt: Es fehlten die großen Namen auf den Laufstegen, die Messelandschaft zerfasere zu sehr und biete dabei nichts Neues. Erstaunlich gut war dann die Stimmung während

der drei Haupttage, an denen die großen Messen geöffnet hatten: Veranstalter, Aussteller und Einkäufer äußerten sich von wenigen Ausnahmen abgesehen durchgehend zufrieden bis euphorisch, auch nach dem starken Auftakt am Dienstag blieb der Besucherzuspruch in den Hallen hoch. Ob die allgemein positive Stimmung den gedämpften Erwartungen im Vorfeld geschuldet war, oder ob sie sich auch in Zahlen niederschlug, muss sich noch zeigen, wenn die Messemacher ihre Schlussbilanzen der vergangenen Tagen vorlegen.

Während

am Freitag die Messestände allenthalben schon wieder abgebaut wurden, gingen die Schauen der Mercedes-Benz Fashion Week weiter. Die Veranstaltung endet erst am Sonnabend, wenn mit dem neuen Format „Shop the Runway“ erstmals ein Event für Endverbraucher im Zelt am Brandenburger Tor erprobt wird. Es wirkt schon wie ein Ausblick auf die kommende Sommersaison, in der die Messe Bread & Butter erstmals zwei Publikumstage einführen will und auch die Panorama, die sich mit ihrer dritten erfolgreichen Auflage weiter als fester Bestandteil der Berliner Messelandschaft etablierte, zumindest Teilbereiche für die Öffentlichkeit zugänglich machen wird. Wie die an Exklusivität gewohnten Modeprofis einerseits und die Normalberliner andererseits auf die neuen Angebote reagieren werden, muss sich im Juli zeigen.

Auf den Messen herrschte positive Stimmung, auf den Laufstegen überzeugten Berliner Designer

Angesichts des Portfolios der Mercedes-Benz Fashion Week war abzusehen, dass hauptsächlich die Berliner Designer für den kreativen Anspruch auf den Laufstegen zuständig sein würden. Eher kommerziell ausgerichtete Marken wir Marc Cain, Schumacher oder Laurèl bilden zwar das solide, unverzichtbare Fundament der Veranstaltung, die gestalterisch überzeugendsten Kollektionen kamen dann aber tatsächlich von den einheimischen Modemachern.

Neben Hien Le, der bereits die Eröffnungsshow zum ersten Höhepunkt der Woche machte, waren es nicht zuletzt Lala Berlin und Vladimir Karaleev, die mit ihren neuen Entwürfen für Aufsehen sorgten. Lala Berlin zeigte überzeugend in Strick und Print übersetzte Teppich- und Spitzenmuster und viel Leder, darunter eine robuste Bikerjacke, und fügte die unterschiedlichen Einzelthemen zu abwechslungsreichen, aber stimmigen Bildern zusammen. Karaleev hat seine abstrakten, subtil asymmetrischen Konstruktionen noch einmal verfeinert und den Spagat zwischen konzeptioneller Dekonstruktion und purer Formenschönheit damit weiter perfektioniert.

Zu reizvollen Unterthemen der Modewoche haben sich Ökomode und Menswear entwickelt. Auf den Schauen der etablierten Ökomesse Green Showroom oder des Labels Umasan ließen sich die Fortschritte umweltfreundlicher, nach strikten ethischen Maßstäben arbeitender Designer beobachten. Für Männer gab es ein erstaunlich breites Spektrum an Rollenvorschlägen zu sehen, von den Avantgarde-Kreationen des Schweizers Julian Zigerli oder der Berliner Juliaandben über die militärisch inspirierten Entwürfe von Sopopular bis zu den klaren Klassiker-Interpretationen von Brachmann.

 Foto: Lala Berlin AW14/15, ©Mercedes-Benz Fashion

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