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Prada: Gewinneinbruch im ersten Quartal

Von FashionUnited

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Mode-Nachrichten

Mit unerwartet schwachen Zahlen hat der italienische Luxusmodekonzern Prada SpA das erste Quartal 2014/15 abgeschlossen. Aufgrund von Währungseffekten und der flauen Nachfrage in Europa und Asien sank der Umsatz leicht, der Gewinn deutlich.


Der Konzernumsatz belief sich im abgelaufenen Quartal, das am 30. April endete, auf 777,7 Millionen Euro. Damit verfehlte er aufgrund ungünstiger Wechselkursentwicklungen das Vorjahresniveau um 0,6 Prozent. Währungsbereinigt wuchs er um 3,8 Prozent. Während die Erlöse im eigenen Einzelhandel um drei

Prozent (währungsbereinigt +8 Prozent) auf 679,8 Millionen Euro stiegen, ging der Großhandelsumsatz deutlich zurück. Nach 93,9 Millionen Euro im Vorjahresquartal erreichte er nur noch 70,6 Millionen Euro (-25 Prozent, währungsbereinigt -24 Prozent). Der Konzern machte seine selektivere Strategie bei der Auswahl der Handelspartner, aber auch die schwache Nachfrage in Europa für den Rückgang verantwortlich.

Die wichtigsten Marktregionen entwickelten sich im Berichtszeitraum unterschiedlich: In Amerika (+10 Prozent, währungsbereinigt +16 Prozent; 82,1 Millionen Euro) und Japan (+17 Prozent, währungsbereinigt +30 Prozent; 78,5 Millionen Euro) wuchsen die Retail-Erlöse zweistellig, im Mittleren Osten legten sie immerhin um sieben Prozent (währungsbereinigt +12 Prozent) zu und erreichten 23,4 Millionen Euro. In Europa stagnierten sie bei 213,9 Millionen Euro (währungsbereinigt +1 Prozent), in Asien gingen sie sogar um ein Prozent auf 286,0 Millionen Euro zurück (währungsbereinigt +4 Prozent). Zwar konnte Prada in seinen chinesischen Läden höhere Erlöse erzielen (+17 Prozent, währungsbereinigt +30 Prozent; 91,9 Millionen Euro), dafür sank der Einzelhandelsumsatz in Südkorea, Hongkong und Singapur.

Ungünstige Wechselkurseffekte und die schwache Nachfrage in Europa und Asien ließen das Ergebnis von Prada um fast 24 Prozent sinken

Höhere Ausgaben belasteten das Ergebnis zusätzlich. Der operative Gewinn (EBIT) ging daher um 20,1 Prozent auf 156,3 Millionen Euro zurück, der Quartalsüberschuss nach Minderheitenanteilen sogar um 23,8 Prozent auf 105,3 Millionen Euro. Die Aussichten für die kommenden Monaten geben kaum Anlass für große Hoffnungen: Zwar sei die Rationalisierung im Großhandelsgeschäft abgeschlossen, so dass dort nicht mit weiteren massiven Umsatzrückgängen zu rechnen ist, dafür schwächte sich die Dynamik in Japan nach der Mehrwertsteuererhöhung im April ab.

CEO Patrizio Bertelli bemühte sich trotzdem um eine positive Perspektive: Trotz der gegenwärtig schwierigen makroökonomischen Rahmenbedingungen, die durch ungünstige Wechselkursentwicklungen aktuell noch verkompliziert würden, glaube er nicht, dass die Wachstumspläne des Unternehmens beeinträchtigt würden, sagte er. Diese seien „mittel- und langfristig“ ausgelegt, die soliden Zuwächse im Einzelhandel hätten zudem gezeigt, dass die Konzernleitung „die richtigen strategischen Entscheidungen“ getroffen habe.

Foto: Prada

 

 

 

 

 

 

 

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