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LVMH: geringes Wachstum im ersten Quartal

Von FashionUnited

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e Zeiten exorbitanter Steigerungsraten in der Luxusgüterbranche sind seit einer Weile vorbei. Die nachlassende Dynamik der chinesischen Wirtschaft und die Folgen der Finanzkrise in Teilen Europas ließen die Nachfrage nach Statusartikeln mit großen Namen

merklich abflauen. Auch der weltweite Marktführer, der französische Konzern Moët Hennessy Louis Vuitton (LVMH), musste sich zuletzt an nur noch einstellige Umsatzzuwächse gewöhnen.

 

Im ersten Quartal 2014 setzte sich der Trend des vergangenen Geschäftsjahres fort. Der Konzernumsatz belief sich auf 7,2 Milliarden Euro und lag damit nur um vier Prozent über dem entsprechenden Vorjahreswert von 6,9 Milliarden Euro. Auch im vergangenen Geschäftsjahr hatte LVMH beim Umsatz lediglich um vier Prozent zulegen können. Negative Wechselkursveränderungen drückten die Wachstumsrate im abgelaufenen Quartal um fünf Prozent, die Übernahme des italienischen Kaschmirspezialisten Loro Piana im vergangenen Jahr sorgte für ein Umsatzplus von drei Prozent. Organisch, also bereinigt um Währungseffekte und die Veränderungen in der Konzernstruktur, stieg der Umsatz um sechs Prozent.

 

Zweistellig wachsen konnte lediglich die Sparte „Fashion & Leather Goods“, was aber lediglich der Loro-Piano-Akquisition zu verdanken war. Ihr ausgewiesener Umsatz stieg um elf Prozent auf 2,6 Milliarden Euro. Die organische Wachstumsrate des Segments, die um den Anteil von Loro Piano, aber auch die negativen Währungseffekte bereinigt ist, lag bei neun Prozent. Für die überdurchschnittliche Steigerung machte der Konzern unter anderem die Dynamik bei der Kernmarke Louis Vuitton verantwortlich: Die erste Kollektion des neuen Chefdesigners Nicolas Ghesquière (Foto) sei „enthusiastisch aufgenommen“ worden.

 

Der Konzern spürt weiterhin die Folgen der Finanzkrise in Südeuropa und der nachlassenden Dynamik der chinesischen Wirtschaft

In den übrigen Geschäftsfeldern war LVMH weniger erfolgreich. Die Einzelhandelssparte mit der Parfümeriekette Sephora verbuchte immerhin ein Wachstum um fünf Prozent (organisch +10 Prozent) auf 2,2 Milliarden Euro. Das Segment „Perfume & Cosmetics“ steigerte seinen Umsatz aufgrund der starken Nachfragen nach Parfums der Marke Christian Dior um ein Prozent (organisch +5 Prozent) auf 941 Millionen Euro, die Erlöse mit Uhren und Schmuck lagen aufgrund negativer Wechselkurseffekte mit 607 Millionen Euro marginal unter dem Vorjahresniveau (organisch +5 Prozent). Deutlich weniger setzte die Sparte „Wines & Spirits“ um – nicht zuletzt, weil die Cognac-Nachfrage in China zurückging. Insgesamt gingen die Erlöse des Segments um acht Prozent (organisch -3 Prozent) auf 888 Millionen Euro zurück.

 

Der Konzern rechnet für die absehbare Zukunft weiter mit einem „unsicheren wirtschaftlichen Umfeld“ in Europa. Mit strengen Kostenkontrollen, der Konzentration auf die Entwicklung seiner Marken sowie einer „guten geografischen Balance“ will er aber im laufenden Jahr seine führende Position im Luxusgütermarkt weiter ausbauen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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