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Esprit rechnet weiter mit roten Zahlen

Von FashionUnited

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Mode-Nachrichten

Der in Hongkong ansässige Bekleidungskonzern Esprit Holdings Ltd. hat am Dienstag seine vorläufigen Umsatzzahlen für das die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2012/13 vorgelegt. Erneut musste das Unternehmen

einen deutlichen Rückgang der Erlöse hinnehmen. Zudem gab der Vorstand eine Gewinnwarnung für das zweite Halbjahr ab: Aufgrund von Rückstellungen und Wertberichtigungen sei wiederum mit einem "substanziellen Verlust" zu rechnen. Gleiches gelte somit auch für das gesamte Geschäftsjahr, das am 30. Juni enden wird. In den ersten sechs Monaten 2012/13 hatte Esprit einen Nettofehlbetrag von 465 Millionen Hongkong-Dollar, umgerechnet knapp 46 Millionen Euro, erzielt.

In den
ersten neun Monaten belief sich der Konzernumsatz den vorgelegten Zahlen zufolge auf 20,3 Milliarden Hongkong-Dollar (2,0 Milliarden Euro). Gegenüber dem Vorjahreszeitraum, in dem der Umsatz noch 24,0 Milliarden Hongkong-Dollar erreicht hatte, bedeutete das einen Rückgang um 15,5 Prozent (währungsbereinigt -11,9 Prozent). Die Erlöse mit Damenmode der Hauptmarke Esprit sanken um 18,2 Prozent (währungsbereinigt -14,6 Prozent) auf 7,7 Milliarden Hongkong-Dollar, die mit Herrenmode um 17,6 Prozent (währungsbereinigt -14,5 Prozent) auf 3,2 Milliarden Hongkong-Dollar. Die junge Linie Edc musste einen Rückgang um 17,8 Prozent (währungsbereinigt -14,1 Prozent) auf 4,8 Milliarden Hongkong-Dollar hinnehmen.

Im eigenen Einzelhandel sank der Umsatz um 14,6 Prozent (währungsbereinigt -11,4 Prozent) auf 11,9 Milliarden Hongkong-Dollar. Mit verantwortlich für den deutlichen Rückgang waren die Schließung zahlreicher Shops sowie der Rückzug der Retail-Sparte aus Nordamerika. Bereinigt um die entsprechenden Folgen sank der Einzelhandelsumsatz um 7,2 Prozent (währungsbereinigt -3,7 Prozent). In Europa, der mit 8,7 Milliarden Hongkong-Dollar umsatzstärksten Region im Einzelhandel, sanken die Erlöse um 8,7 Prozent (währungsbereinigt -4,0 Prozent). Im asiatisch-pazifischen Raum (-2,2 Prozent, währungsbereinigt -2,9 Prozent; 2,9 Milliarden Hongkong-Dollar) hielt sich der Rückgang demgegenüber in Grenzen.

Im Großhandelsgeschäft sank der Umsatz global um 16,7 Prozent (währungsbereinigt -12,4 Prozent) auf 8,3 Milliarden Hongkong-Dollar, in Europa um 17,0 Prozent (währungsbereinigt -12,4 Prozent) auf 7,2 Milliarden Hongkong-Dollar. Die Lizenzeinnahmen gingen um 14,5 Prozent (währungsbereinigt -13,6 Prozent) auf 135 Millionen Hongkong-Dollar zurück.

Im dritten Quartal, das am 31. März abgeschlossen wurde, konnte der Konzern die Negativdynamik bremsen: Der Umsatz sank insgesamt um 7,9 Prozent (währungsbereinigt -8,5 Prozent) auf 6,7 Milliarden Hongkong-Dollar. Im Einzelhandel sanken die Erlöse um 7,1 Prozent (währungsbereinigt -7,5 Prozent) auf rund 3,7 Milliarden Hongkong-Dollar, was aber im Wesentlichen der gezielten Verkleinerung des Filialnetzes geschuldet war. Bereinigt um deren Auswirkungen lag das Minus lediglich bei 0,1 Prozent (währungsbereinigt -0,6 Prozent). Der Umsatzrückgang auf vergleichbarer Fläche konnte auf 1,5 Prozent reduziert werden, nachdem er im Vorjahresquartal noch bei 3,6 Prozent gelegen hatte.

Die Konzernleitung begründete die vergleichsweise erfreulichen Zahlen allerdings mit dem früheren Termin der Osterfeiertage und höheren Preisnachlässen. Alles in allem sei die Bruttomarge aufgrund der Ausverkäufe sowie von Unterstützungsmaßnahmen für das Großhandelsgeschäft weiter gesunken, teilte das Unternehmen mit. Aufgrund hoher Wertberichtigungen, die insbesondere im Zusammenhang mit der Schließung unprofitabler Läden anfielen, blieb der Führung daher nichts anderes übrig, als hohe Verluste für das laufende Jahr zu prognostizieren.

Foto: Esprit
Esprit