Hennes & Mauritz: Gewinnrückgang im ersten Quartal

Während der Hauptkonkurrent Inditex nicht zuletzt dank guter Geschäfte der Filialkette Zara sein Ergebnis zuletzt deutlich steigern konnte, musste der schwedische Bekleidungskonzern Hennes & Mauritz AB (H&M) für

das erste Quartal 2012/13 einen Gewinnrückgang melden. Im Berichtszeitraum, der am 28. Februar endete, sank der Konzerngewinn nach Steuern im Vergleich zum Vorjahr um 10,3 Prozent von 2,7 auf 2,5 Milliarden Schwedische Kronen, umgerechnet etwa 294 Millionen Euro.

Der Nettoumsatz war um zwei Prozent auf 28,4 Milliarden Schwedische Kronen (3,4 Milliarden Euro) gewachsen. Eine Enttäuschung für CEO Karl-Johan Persson: „Das erste Quartal war hauptsächlich aufgrund der schwierigen makroökonomischen Lage, aber auch wegen des zeitweise ungünstigen Wetters weiterhin von herausfordernden Rahmenbedingungen für den Einzelhandel geprägt“, sagte er, „Daher haben die Erlöse unsere Erwartungen nicht erfüllt.“ Den deutlichen Rückgang beim Quartalsergebnis begründete der Konzern mit „hohen langfristig ausgelegten Investitionen“ und „erheblichen negativen Wechselkurseffekten“.

Um in Zukunft wieder erfolgreicher zu werden, setzt Hennes & Mauritz auf eine Beschleunigung des Expansionstempos: Geplant sein nun, im laufenden Geschäftsjahr etwa 350 Filialen zu eröffnen, sagte Persson. Zuvor hatte das Ziel bei 325 Neueröffnungen gelegen. Mit neuen Shops in Chile, Estland, Litauen, Serbien und Indonesien, wo H&M mit einem Franchisepartner zusammenarbeitet, ist der Markteintritt in fünf Ländern vorgesehen. 2014 wollen die Schweden dann unter anderem auch ihre ersten Läden in Australien eröffnen. Außerdem soll dann ein „erweitertes Sportkonzept“ für Männer, Frauen und Kinder eingeführt werden. Zudem wird weiter in den Ausbau der IT-Strukturen und der Online-Shops investiert.

Die vorerst jüngste Neuerung, das designorientierte Konzept „& Other Stories“, das im März mit der Eröffnung der ersten stationären Filialen und des Online-Shops Premiere feierte, ist nach Perssons Worten erfolgreich gestartet. „& Other Stories“ sei von den Kunden „hervorragend angenommen“ worden, sagte er. Die Umsätze hätten „unsere hohen Erwartungen weit übertroffen“. Daher bestehe die Möglichkeit, mit dem Konzept weiträumiger und schneller zu expandieren als ursprünglich geplant. „Wir sehen kurz- und langfristig großes Potenzial für ‚& Other Stories’ und sind sicher, dass die neue Marke ein wichtiger Bestandteil der H&M-Gruppe wird“, sagte Persson.

Foto: Hennes & Mauritz