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Pakistan: Sicherheitskontrollen in Textilfabriken

Von FashionUnited

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Mode-Nachrichten

Nach einem verheerenden Großfeuer in einer Textilfabrik in Lahore am 11. September, die Ware für den deutschen Textildiscounter Kik herstellte, sind die Organisationen, die mit dem Ausstellen von Sicherheitszertifikaten beauftragt waren,

jetzt vorsichtig geworden.

Wie
das Online-Magazin Just-style berichtete, hatte die Gruppe Social Accountability International (SAI) mit Sitz in New York, die mit der Kontrolle von Fabriken und dem Ausstellen von Zertifikationen betraut war, Ali Enterprises nur einen Monat vor dem Unglück noch eine Gesundheitsbescheinigung ausgestellt. Angesichts vergitterter Fenster, versperrter Notausgänge und schlechter Belüftung fragt man sich, wie dies geschehen konnte. SAI hat jetzt eine genaue Untersuchung seiner Betriebsprüfungsmethoden angefangen.

Auch haben SAI und seine zugehörige Akkreditierungsbehörde Social Accountability Accreditation Services (SAAS) bis auf weiteres alle neuen Zulassungsgesuche suspendiert, solange breite, landesweite Ermittlungen zur Fabriksicherheit im Gange sind.

Die italienische Prüfungsbehörde Registro Italiano Navale Group (RINA) hatte Ali Enterprises eine SA8000-Zertifikation über “annehmbare Arbeitsbedingungen” ausgestellt. Sie hat ebensfalls bis auf weiteres alle neuen Aktivitäten in Pakistan eingestellt, bis die SAAS- und SAI-Untersuchungen abgeschlossen sind.

Eine SA8000-Zertifikation sollte eigentlich bedeuten, dass der geprüfte Betrieb tatsächlich annehmbare Arbeitsbedingungen bereitstellt, Menschen- und Arbeitsrechte respektiert, Kinderarbeit verbietet und die Gesundheit und Sicherheit aller Angestellten garantiert.

Bis auf weiteres werden keine neuen SA8000-Zertifikate ausgestellt, sondern von den ausstellenden Behörden unangekündigte Brandschutzübungen in den bereits zertifizierten Fabriken durchgeführt. Zudem fordern Gewerkschaften und Arbeitergruppen in Pakistan auch die Überprüfung von Textilfabriken durch Behörden vor Ort.

Foto: Greg Walters
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