"Bikini Berlin" feiert Richtfest

Der Rohbau des "Bikini Berlin" ist abgeschlossen: Am Mittwoch wurde das Richtfest gefeiert. Eines der größten Immobilienprojekte der Hauptstadt geht damit seiner Vollendung entgegen. Die Eröffnung des Gebäudekomplexes im Zentrum

der City West ist für den Herbst kommenden Jahres geplant.

Das

Projekt "Bikini Berlin" zählt zu den ambitioniertesten Bauvorhaben seiner Art in Berlin. Ziel ist die Revitalisierung eines denkmalgeschützten Ensembles, das zu den Ikonen der Nachkriegsmoderne in West-Berlin zählt. 1955 bis 1957 war es nach Plänen der Architekten Paul Schwebes und Hans Schoszberger errichtet worden. Neben dem "Bikini-Haus", das dem aktuellen Projekt den Namen gab, umfasst es weitere Gebäude, etwa ein benachbartes Hochhaus und das berühmte Kino „Zoo-Palast“. Der ursprüngliche Glanz hielt nicht lange: In den 70er Jahren wurde das "Bikini-Haus" durch Umbauten entstellt, lange verkam der Komplex, wie auch die Umgebung. Konkrete Pläne zur Wiederbelebung stellte der Eigentümer, das Immobilienunternehmen Bayerische Hausbau GmbH & Co. KG, das den Bestand im Jahr 2002 gekauft hatte, 2009 vor. Im Dezember 2010 wurde mit den Bauarbeiten begonnen, die das Ensemble für eine zeitgemäße Nutzung tauglich machen und seinen alten Glanz in aktueller Formensprache wiederaufleben lassen sollen.
 

Das Gesamtprojekt umfasst eine Gesamtfläche von 90.000 Quadratmetern. Davon sollen 54.000 Quadratmeter für Läden und gastronomische Einrichtungen genutzt werden. Ein zukünftiges Highlight konnte der Eigentümer bereits im Sommer vergangenen Jahres vorstellen: Andreas Murkudis, der seit Jahren einen der berühmtesten Mode- und Designläden der Hauptstadt betreibt, wird auf einer Fläche von 1.200 Quadratmetern einen neuen Concept-Store eröffnen. Darüber hinaus bietet das Ensemble Platz für Büros und ein Hotel, außerdem soll das zurzeit geschlossene Traditionskino „Zoo-Palast“ wieder eröffnet werden und ab 2014 für das internationale Filmfestival „Berlinale“ zur Verfügung stehen.
 

Zusammen mit weiteren Sanierungen und Neubauten in der Umgebung steht das Projekt für die Absicht, das Zentrum West-Berlins, das nach der Wiedervereinigung gegenüber dem Osten ins Hintertreffen geraten war, zu revitalisieren. Und angesichts der Bedeutung des Vorhabens für die gesamte Stadt waren beim Richtfest unter den mehr als 600 geladenen Gästen auch führende Politiker wie Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit, Ilse Aigner, die Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, sowie Michael Müller, der Senator für Stadtentwicklung und Umwelt, anwesend.