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Textilproduktion: Junge Kunden kümmert Kinderarbeit kaum

Von Reinhold Koehler

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Mode

Das Thema Freiheit ist vor dem Hintergrund der aktuellen weltpolitischen Entwicklungen so aktuell wie nie. Welche Bedeutung hat die Freiheit für die Menschen heute in Deutschland, das als eines der freiesten Länder der ganzen Welt gilt? Was verstehen die Menschen heute darunter? Welche Bereiche sind ihnen beim Thema Freiheit wichtig? Und welche Rolle spielt die Mode dabei? Fragen, denen die aktuelle „Barclaycard Freiheits-Studie“ auf den Grund gegangen ist – mit teilweise durchaus überraschenden Ergebnissen.

Naheliegend und zu erwarten war, dass sich die Deutschen generell frei fühlen und sich gerade im Vergleich zu anderen Ländern darauf berufen, dass man sich frei bewegen und frei denken kann. Am freiesten fühlen sich dabei die älteren Menschen in Rente. Während hier 86 Prozent von Freiheit sprechen, sind es bei den 30-45-Jährigen nur rund 62 Prozent.

Überhaupt die Jungen: Sie sorgten in der Studie für die überraschendsten und teilweise auch fragwürdigsten Ergebnisse. So gaben etwa rund 62 Prozent der bis 30-jährigen Befragten an, dass ihnen durchaus bewusst ist, dass der Preis für ihre günstige Kleidung zu Lasten von Kindern in Entwicklungsländern geht. Daran wirklich etwas ändern wollen sie jedoch nicht, schließlich ist die Mehrheit von ihnen davon überzeugt, dass „Freiheit nicht umsonst zu haben ist und irgendjemand einen Preis dafür zahlen muss“. Die Freiheit, sich Textilien im Discounter kaufen zu können, wollen sich die Kunden also nicht nehmen lassen.

Mode ist generell nicht mehr so wichtig

Allerdings scheint den Deutschen modische Freiheit und selbstbestimmtes Styling generell nicht besonders wichtig zu sein. So gaben 60 Prozent der Studienteilnehmer, die von dem Kölner Meinungsforschungsinstitut Rheingold befragt wurden, an, dass sie sich das Recht auf freie Kleiderwahl schon für eine Million Euro abkaufen lassen würden. Ein Indiz dafür, dass Mode nicht mehr zu den wichtigsten Indikatoren für Popularität und Beliebtheit zählt.

Beliebt sein wollen die Menschen nämlich noch immer, und das mit zunehmender Intensität. Diverse Social media Phänomene wie Instagram oder Facebook zeugen schon lange von dieser Entwicklung. „Ganz frei heißt auch, dass man ganz allein ist, das will man nicht, man will dazu gehören und beliebt sein", beschreibt so ein Proband in der Studie.

Wenig überraschend fallen die Studienergebnisse bei der Frage aus, welche Freiheiten den Deutschen am wichtigsten sind. Hier führt die Meinungsfreiheit mit über 41 Prozent Zustimmung. Die auf Platz zwei liegende körperliche Freiheit erhielt hingegen nur rund 13 Prozent, gleichauf mit der finanziellen Freiheit. Für lediglich magere 0,8 Prozent der Befragten ist die freie Kleiderwahl am relevantesten. Tröstlich für die Modebranche: Die Wahlfreiheit gewann ebenfalls nur 1,2 Prozent der Stimmen.

Foto: Rainer Sturm / pixelio.de

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