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Projekt P.A.C.E.: Modekonzern Gap will eine Million Textilarbeiterinnen fördern

Von Jan Schroder

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Der US-amerikanische Bekleidungskonzern Gap Inc. plant, sein seit 2007 laufendes Förderprogramm P.A.C.E. deutlich auszuweiten. Das Akronym steht für „Personal Advancement & Career Enhancement“, Hauptziel der Initiative, die im vergangenen Jahr mit dem internationalen „Empowerment of Women Award“ ausgezeichnet wurde, ist es, Mädchen und Frauen, die in der Textilindustrie beschäftigt sind, eine solide, umfassende Ausbildung zukommen zu lassen. Bislang wurden nach Angaben des Unternehmens 30.000 Arbeiterinnen in Indien, Bangladesch, Kambodscha, China, Indonesien, Jordanien, Myanmar, Pakistan, Sri Lanka und Vietnam entsprechend gefördert.

Nun soll das Projekt eine neue Dimension bekommen. „Wir haben uns dazu verpflichtet, unser P.A.C.E.-Programm zu erweitern, um die Lebensumstände von einer Million Frauen zu verbessern“, verkündete Konzernchef Art Peck am Montag in New York auf einer Konferenz der Clinton Global Initiative, der vom ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton ins Leben gerufenen Wohltätigkeitsorganisation. Er hoffe, dass sich weitere Unternehmen der Initiative anschließen würden, erklärte Peck. Daher soll das Programm, das 2007 bei zwei Zulieferbetrieben von Gap in Indien gestartet und seither immer weiter vergrößert wurde, künftig auch anderen Textilfirmen offenstehen. Die Zahl von einer Million geförderten Frauen soll bis 2020 erreicht werden.

Das 2007 gestartete Programm widmet sich der Weiterbildung von Mitarbeiterinnen bei asiatischen Bekleidungsproduzenten

Gap will dazu nun zusätzliche Partner ins Boot holen, insbesondere weitere Entwicklungshilfeorganisationen und NGOs, aber auch Unternehmen aus der Textilbranche, die auf Zulieferer in Asien zurückgreifen. Die sollen künftig im Rahmen eines kostenlosen Franchise-Modells die geprüften Lehrinhalte und Ausbildungsformen von P.A.C.E. übernehmen können. Außerdem soll das Angebot der Initiative erweitert werden. So werden neue Unterrichtseinheiten aufgelegt, etwa ein Programm für 13- bis 18-jährige Mädchen sowie ein Lehrgang, in dem Frauen zu Führungskräften weitergebildet werden. An diesem Aufbauprogramm können P.A.C.E.-Absolventinnen, aber auch „Frauen, die in ihren Gemeinschaften Führungsqualitäten bewiesen haben“, teilnehmen.

„Die neuen Unterrichtsprogramme werden Mädchen die Fähigkeiten, technischen Kenntnisse und das Selbstbewusstsein vermitteln, mit denen sie ihr Leben in andere Bahnen lenken können. So sollen sie in die Lage versetzt werden, in ihren Gemeinschaften Führungsrollen zu übernehmen“, erläuterte Dotti Hatcher, die bei Gap als Executive Director für P.A.C.E. zuständig ist. „Frauen voranzubringen, bedeutet, die Welt voranzubringen“, erklärte sie.

Ziel des Programms ist nämlich keineswegs nur, die Schülerinnen zu effizienteren Näherinnen auszubilden. Der Unterricht sei „ganzheitlich“ ausgelegt, erklärte das Unternehmen. So werden den Teilnehmerinnen im Rahmen ihrer Kurse auch grundlegende Kenntnisse über Finanzen, Zeitmanagement oder Problemlösungsstrategien vermittelt.

Foto: Gap Inc.

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