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Pelzgegner stören Londoner Modewoche

Von Simone Preuss

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Mode

Keine Fashion Week ohne Kontroverse - der Beginn der Modewoche in London hat bereits einige Tierschützer verärgert, da die Modeindustrie weiterhin krampfhaft an der Verwendung von Echtpelzen für ihre Kreationen festhält. Tierschutzorganisationen nutzen den Moderummel, um auf die Tierquälerei hinter diesem Brauch und die Gesundheitsrisiken für Verbraucher hinzuweisen.

Bereits am Freitagmorgen während der Eröffnung der Veranstaltung protestierten Mitglieder der Tierschutzorganisation PETA (People for the Ethical Treatment of Animals) und traten in Gasmasken auf, um Besucher auf die giftigen und potenziell krebserregenden Chemikalien aufmerksam zu machen, die bei der Pelzproduktion verwendet werden.

"Es ist überhaupt nicht modebewusst, dass Fell von den Körpern sich wehrender Tiere abzuziehen und es dann mit Chemikalien vollzupacken, die für den Träger gefährlich sind", kommentierte Elisa Allen, stellvertretende Direktorin von PETA. "PETA drängt Verbraucher, sich zu Gunsten ihrer eigenen Gesundheit und des Tierschutzes für pelzfreie Kleidung zu entscheiden."

PETA und Internationaler Tierschutzbund nutzen London Fashion Week als Plattform, um Pelzdiskussion anzuregen

Die Präsentationen in London von Designern wie Alexander McQueen, Belstaff, Burberry und Roksanda schließen normalerweise den Gebrauch von Echtpelzen ein und sind sehr einflussreich, wenn es darum geht, was schließlich in den Geschäften landet, weshalb Tierschutzorganisation gleich an der Quelle ansetzen wollen.

Fuchs- und Waschbärenfell wird inzwischen so zahlreich 'produziert' (13 Millionen Füchse und 14 Millionen Waschbären im Jahr 2014 allein in China, einem der größten pelzproduzierenden Länder der Welt), dass die Preise so gefallen sind, dass Echtpelz verwendet wird, ohne ausgezeichnet zu werden und Verbraucher so fälschlicherweise glauben, Mützen, Mäntel und Accessoires mit Kunstpelzbesatz erstanden zu haben.

"Wir halten Designer und Einzelhändler dringend dazu an, pelzfrei zu werden und wir kämpfen für eine klare Auszeichnung von Tierfellen, damit Verbraucher eine fundierte und ethische Entscheidung treffen können." Erst im Dezember hatte der Bundesverband des Deutschen Textileinzelhandels (BTE) davor gewarnt, dassKunstpelz oft falsch etikettiert wird.

Fotos: PETA und Internationaler Tierschutzbund
LFW
London Fashion Week
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