New York Fashion Week auf drei Tage verkürzt

Die Frage, was mit Modewochen geschehen soll, ist immer noch nicht geklärt, da die Termine für auf den Herbst verschobene Fashion Weeks schnell näherrücken. Der Council of Fashion Designers of America (CFDA) gab in der letzten Woche bekannt, die bevorstehende Frühjahr 2021-Ausgabe der New York Fashion Week auf drei Tage verkürzen zu wollen.

Demnach soll die New Yorker Modewoche von Montag, dem 14. September bis Mittwoch, dem 16. September stattfinden, wobei die Option besteht, um einen Tag auf den 17. September zu verlängern, sollte genug Interesse bestehen. London, Shanghai und andere Modemetropolen haben bereits erfolgreich vorgemacht, wie eine digitale Modewoche aussehen kann.

„Wir können die gleiche Anzahl von Modenschauen in drei Tagen unterbringen, da wir keine Reisezeit zwischen den Shows benötigen“, erklärte Mark Beckham, Vizepräsident für Marketing und Veranstaltungen des CFDA, gegenüber WWD.

Er versicherte auch, dass die Verkürzung der New York Fashion Week auf drei Tage nur für diese Saison als Anpassung an Covid-19 bestehe. Zudem gab er zu, dass die finanziellen Auswirkungen der Pandemie einige Designer zwingen könnten, eine Saison auszusetzen.

Es sind aber nicht nur finanzielle Gründer, die Designer und Modemarken abhalten, zukünftig an Modenschauen teilzunehmen, sondern auch der Ruf nach der Verlangsamung einer Branche, die sich selbst durch immer kürzere Saisonen und damit Liefertermine in eine Spirale des Überkonsums und der immer schnelleren Produktion katapultiert hat.

Sowohl Marc Jacobs als auch Michael Kors - zwei der größten Namen der New Yorker Modewoche - haben bereits bestätigt, dass sie ihre Frühjahr/Sommer 2021-Kollektionen in diesem September nicht zeigen werden. Auch Luxuslabels wie Gucci und Saint Laurent sowie Designer Dries van Noten und andere haben sich für eine Rückkehr zum traditionellen Modekalender mit nur zwei Saisonen ausgesprochen.

Foto: Gucci HW2020 / gucci.com