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Kering: Die Geschichte des Modekonglomerats und seiner Häuser

Von Barbara Russ

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Mode |HINTERGRUND

Vom Holzhändler zum Milliardär. François Pinault schuf mit seiner Luxus-Gruppe Kering ein Modeimperium, das seinsgelichen sucht. Zum weltweit agierenden Mode- und Accessoires-Konzern gehören heute namhafte Töchter wie Brioni, Yves Saint Laurent, Bottega Veneta und Gucci. Mit diesen Marken machen die Franzosen aktuell gute Geschäfte. Kering war vor zehn Jahren bei Puma eingestiegen, doch keine Seite konnte davon profitieren. Schließlich beschloss Kering vergangenes Jahr den Strategie-Schwenk: Die Anteile an Puma schraubten die Franzosen von 86 auf nur noch rund 16 Prozent herunter. Die klare Fokussierung auf das Luxussegment ist Teil der Vision von Konzernchef François-Henri Pinault, in deren Zuge das Segment "Sport & Lifestyle" mittlerweile komplett aufgelöst wurde. FashionUnited zeichnet die Meilensteine des Konglomerats nach.

1963 Gründung der Pinault Group

François Pinault gründet die Pinault Group, spezialisiert auf den Handel mit Holz.

1991 Erste Schritte in die Mode

Die Pinault group investiert in Conforama, einem Modehandelsunternehmen, und unternimmt damit die ersten Schritte in Richtung Retail und Mode.

1992 Pinault-Printemps wird geboren

Durch die Akquirierung der Au Printemps SA, zu der das Kaufhaus Printemps gehört, entsteht die Pinault-Printemps Group.

1994: Fusion mit La Redoute

Pinault-Printemps fusioniert mit La Redoute. Neuer Name: Pinault-Printemps-Redoute.

1999 Pinault kauft Gucci

Bernard Arnault, Chef von LVMH, hatte 1999 begonnen Gucci-Aktien aufzukaufen. Gucci fürchtete eine Unternehmensübernahme und warf neue Aktien auf den Markt, um Arnaults Besitzanteil am Unternehmen zu verwässern. Gleichzeitig kontaktierte der damalige CEO von Gucci, Domenico de Sole, Arnaults Konkurrenten François Pinault von PPR (heute Kering), welcher in der Folge über 40 % der Gucci-Aktien erwarb. Pinault-Printemps-Redoute integrierte die Marke Gucci schließlich in die neu kreierte Luxussparte Gucci Group, in welcher weitere Luxus-Marken gebündelt waren.

1999: Pinault kauft YSL

Die Gucci Group erwirbt Yves Saint Laurent und YSL Beauté.

1999: Pinault kauft Sergio Rossi

Die Gucci Group erwirbt Sergio Rossi.

2000: Pinault kauft Boucheron

Die Gucci Group erwirbt Boucheron.

2001: Pinault kauft Bottega Veneta

Die Gucci Group erwirbt Bottega Veneta.

2001: Pinault kauft Stella McCartney

Stella McCartney, damals bereits Kreativdirektorin bei Chloé, launchte 2001 ihr eigenes Label in Partnerschaft mit PPR.

2001: Pinault kauft Balenciaga

PPR übernimmt 91 % des 1936 gegründeten Modehauses Balenciaga; die übrigen 9% gingen an Nicholas Ghesquière. Seit 2015 ist dort Demna Gvasalia Artistic Director.

2004: Pinault-Printemps-Redoute erhöht Anteile an Gucci Group

Pinault-Printemps-Redoute erhöht seine Anteile an der Gucci Group auf 99,4 Prozent.

2005: Umbenennung zu PPR

Pinault-Printemps-Redoute wird zu PPR.

2007: Pinault kauft Puma

PPR erwirbt zunächst 27,1 Prozent an Puma, schließlich 62,1 Prozent nach einem Übernahmeangebot.

2011: Pinault kauft Volcom

Der französische Luxusgüter- und Handelskonzern PPR hat das US-amerikanische Lifestylelabel Volcom übernommen.

2011: Pinault kauft Brioni

Der französische Luxusgüter- und Handelskonzern PPR hat sein Markenportfolio erneut erweitert. Die Franzosen teilten mit, mit den mit den Aktionären des italienischen Herrenmodehauses Brioni die vollständige Übernahme des 1945 gegründeten Unternehmens vereinbart zu haben.

2012 Volle Mode- und Luxusgüterausrichtung

Der französische Konzern PPR konzentriert sich nun endgültig auf Mode und Luxusgüter. Elektronik- und Medienhändler Fnac, bis dahin im Portfolio der Franzosen, wird durch einen Börsengang in die Unabhängigkeit entlassen. in die Unabhängigkeit entlassen

2012: E-Commerce Joint Venture mit YOOX

Kering geht ein Joint Venture mit Yoox S.p.A. ein. Dabei stellet Yoox einigen Luxushäusern seine auf Luxus-E-Commerce ausgerichtete Technologie sowie seine Reichweite zur Verfügung, während die Brands für ihre Inhalte eigenverantwortlich blieben.

2013 :Pinault kauft Christopher Kane

Kering erwirbt die Mehrheit am britischen Label Christopher Kane.

2013 PPR wird Kering

„Der neue Name soll nicht nur die Veränderungen bei den Geschäftsfeldern und –aktivitäten reflektieren, sondern vor allem unsere neue Identität und Geschäftskultur zum Ausdruck bringen“, so Pinault. Neben dem neuen Namen, der nicht nur an das englische Wort „Caring“ erinnern soll, sondern auch an die historischen Wurzeln des Unternehmens in der Bretagne, gibt sich der Konzern auch ein neues Logo: eine Eule. Weiterlesen

2015 Kering Eyewear wird vorgestellt

Am 30. Juni stellten die Franzosen die erste Kollektion von Kering Eyewear im Palazzo Grassi in Venedig vor. Insgesamt neun der Kering-Häuser (Bottega Veneta, Saint Laurent, Alexander McQueen, McQ, Stella McCartney, Boucheron und Puma) sind Teil dieser Einheit, die das Ziel hat, die führende im Bereich Luxusbrillen zu werden.

2015: Verkauf von Sergio Rossi

Kering verkauft Sergio Rossi an Investindustrial.

2018: Verkauf von Puma

Gucci, Brioni, Puma - so richtig hatte der fränkische Sportartikelhersteller nie zum französischen Luxuskonzern Kering gepasst. Über eine Trennung wurde daher schon häufig spekuliert. 2018 machte Kering den Schritt wahr und entließ die Marke mit dem Raubkatzenlogo nach mehr als zehn Jahren in die Unabhängigkeit.

März 2018 : Verkauf von Stelle McCartney

In einer gemeinsamen Stellungnahme vom 28. März 2018, haben die britische Designerin Stella McCartney und der französische Luxuskonzern Kering bekannt gegeben, was die Branche bereits seit zwei Monaten vermutete: Stella McCartney kaufte Kerings 50-prozentigen Anteil an ihrer gleichnamigen Marke zurück und ist somit von nun an alleinige Eigentümerin ihrer Marke.

April 2018: Auch Volcom wird abgestoßen

Der französische Modekonzern Kering setzt künftig ganz auf seine Luxuslabels. Nachdem das Unternehmen schon im Januar verkündet hatte, seine deutsche Tochter Puma in die Unabhängigkeit zu entlassen, wurde nun auch die Trennung vom US-amerikanischen Sportswearlabel Volcom beschlossen. Im Jahr 2011 hatten die Franzosen die Marke für knapp 608 Millionen US-Dollar übernommen.Mit Wirkung zum 1. April kaufte die US-amerikanische Authentic Brands Group LLC (ABG) sämtliche Rechte am geistigen Eigentum der Surf-, Skate- und Wintersportmarke.

September 2018: Kering übernimmt Courrèges

Die Familienholding von Kering-Chef Francois Pinault hat ihren Anteil an dem futuristischen französischen Modelabel Courrèges von 40 auf 100 Prozent aufgestockt. Die Holdinggesellschaft Artemis hat dafür die Anteile von Jacques Bungert und Frédéric Torloting erworben. Die früheren Managern von Young & Rubicam hatten ihre Anteile an Courrèges wiederum 2011 von seinen Gründern André and Coqueline Courrèges übernommen.

Juni 2018: Kering gibt Modelabel Tomas Maier auf

Der französische Luxusgüterkonzern Kering SA trennt sich auch vom Modelabel Tomas Maier.„Kering beendet seine Partnerschaft mit der Marke Tomas Maier“, teilte der Konzern mit. Die Aktivitäten des Modehauses würden eingestellt. Der gebürtige Pforzheimer, der seit Langem in den USA lebt, hatte zuvor seinen Posten als Chefdesigner des ebenfalls zu Kering gehörenden Labels Bottega Veneta aufgegeben und war dort durch Daniel Lee ersetzt worden. Maier hatte zuvor 17 Jahre lang den kreativen Kurs der Marke bestimmt. Neben der Arbeit bei Bottega Veneta führte Maier auch sein 1997 gegründetes eigenes Label. 2013 hatte sich Kering an dem Unternehmen beteiligt.

November 2018: Neue Digitalstrategie ohne Yoox Net-a-Porter

Der französische Luxusmodekonzern Kering SA will sein Online-Geschäft künftig in Eigenregie führen. Daher will er die langjährige Zusammenarbeit mit dem E-Commerce-Spezialisten Yoox Net-a-Porter Group SpA (YNAP) beenden.

Bild: Gucci SS17

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